Monat: August 2022

Allgemein

Training: Frontreaktionen

Malte Berghäll, DDC-Beauftragter NRW, hat eine extrem nützliche Übung entwickelt, um die Front-Spielenden lebensnah auf Escape-Situationen vorzubereiten.

Klassisch ist ja die normale Escape-Übung: Eine Person wirft beide Scheiben, und ein Team im Court muss escapen. Meist sagen wir zur Übung vorher schon an, welches Szenario passieren soll, also „Go“ (die zweite Scheibe wird zuerst verarbeitet“), „Melken“ (die erste Scheibe wird zuerst verarbeitet“) oder „Tippe“ (die Scheiben kommen zeitgleich, Back tippt).

Die Übung von Malte bringt dieses Training durch ein weiteres Herunterbrechen näher an die Realität.


3 Personen: 1 Person wirft von der Seitenlinie eines Courts. 1 Person ist Front und verarbeitet die Scheiben im anderen Court und wirft sie dann zur dritten Person.

Dabei werden 4 Szenarien nacheinander verarbeitet. Die Person außerhalb des Felds simuliert in jedem Szenario Back und gibt dadurch den Rahmen für die übende Front-Person vor.

Go

Im Go-Szenario muss Front sich beeilen. Back (also in dieser Übung die werfende Person) zählt deshalb die imaginierte zweite Scheibe mit „3-2-1-Catch“ so an, dass Front sich beeilen muss. Geworfen wird dann eine Leadscheibe, denn Front würde hier die erste Scheibe werfen.
Das ist schwierig! Schnell verarbeiten, aber eine langsam fliegende Scheibe losschicken!

Melken

Hier muss Front Zeit schinden. Back zählt den Wurf der imaginierten Scheibe an mit „3-2-1-Raus“ an. Front darf erst fangen, wenn Back seine Scheibe losgeworfen hat.
Wenn Back das nicht schafft, darf Front gar nicht fangen, muss also die tatsächlich geworfene Scheibe fallenlassen!

Geworfen wird dann eine Burn, um den Angriff zu simulieren.

Tippe

Back will tippen und zählt für die imaginierte Scheibe den Tipp an: „3-2-1-Tippe… High… Catch“. Front will zwischen Tippe und Catch die eigene Scheibe fangen und als Lead wieder loswerfen, um einen Gegenangriff einzuleiten.

Tipp du

Hier muss Front die eigene Scheibe tippen. Dabei sollte sie ebenfalls „3-2-1-Tippe… High… Catch“ zählen. Back ruft hier nur „Raus“, sobald die imaginierte Scheibe geworfen wurde. Vorher darf Front nicht fangen! Geworfen wird dann eine Burn.


Die Übung zoomt ganz wunderbar rein in die Aufgabe von Front, was im Unterschied zu regulärem Escape-Training den Vorteil bietet, glasklar zu sehen, was die Aufgabe ist. Außerdem gibt es weniger Fehlerquellen, als wenn tatsächlich zwei Scheiben fliegen und zwei Personen korrekt reagieren müssen.

Nach 5 Durchgängen jedes Szenarios rotieren die Rollen: Der Werfer wird zu Front, Front wird zur Fängerin, die Fängerin wird zum Werfer.

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Discival 2022 – Nachbericht

Das 10. Discival ist am vergangenen Wochenende erfolgreich gelaufen, 12 Teams haben bei dieser NRW-Meisterschaft gezeigt, was sie konnten.

Beim DDC werden ab 11 Teams die Vorrunden in 2 Pools ausgespielt. Diese Pools werden nach der Weltrangliste abwechselnd besetzt, um einigermaßen ausgeglichene Pools zu schaffen. Da noch nicht alle Teams ihre 10 gewerteten Turniere auf der Weltrangliste voll haben, gab es teilweise aber stark unterbewertete Teams, was sich auch so gezeigt hat.
Beispielsweise war das Münchner Team aus Udo und Thomas Kern in Pool A auf Platz 5 (von 6) gesetzt, abgeschnitten haben sie aber am Ende auf dem 3. Platz!

Hier die Ergebnisse des Teamturniers in Gänze:

  1. ? Jordan Huston & Diana Elsner
  2. ? Malte Berghäll & Utz Spaeth
  3. ? Udo Kern & Thomas Kern
  4. David Syring & Janis Jäger
  5. Amrei Zinne & Jan Müller
  6. Hans Krens & Michiel van de Leur
  7. Klaus „Sumo“ Sumowski & Pelo zur Mühlen
  8. Nils Drescher & Lutz Popp
  9. Martin Höser & Jana Gehlken
  10. Florian „Floschi“ Schirmbeck & Emin Özden
  11. Annette Georgi & Peter Wattendorff
  12. Arne Nolte & Lou Nolte

Dieses Jahr waren neben den schon etablierten Niederländern (Krens & van de Leur) weitere internationale Gäste da: Nachdem James Elsner uns letztes Jahr die Ehre gegeben hat, war diesmal seine Tochter Diana Elsner (Weltrang #55) und ihr Partner Jordan Huston (#11) bei uns. Dieses Top-Team hat folgerichtig das Turnier dominiert und mit schönem, sicheren DDC den Titel „NRW-Meister“ in die USA geholt!

2. Platz, 1. Platz 3. Platz. Das klassische Treppchen.

Anders als in den Vorjahren gab es – auch aufgrund der wieder gesunkenen Teilnehmerzahl – diesmal eine sehr entspannte Taktung. Die Gruppenspiele am Samstag gingen bis 21 Punkte, danach wurde frei gespielt (ohne Wertung in bunten Begegnungen) bzw. Accuracy gespielt (mit 17 Treffern übrigens ebenfalls gewonnen von Jordan Huston), und am Sonntag wurden noch die Platzierungsspiele (Halbfinale, Finale) in 2 Gewinnsätzen geklärt. Die so entstandene Luft im Turnier hat der Atmosphäre sehr gut getan.

Da wir dieses Jahr wieder die NRW-Meisterschaft ausgerichtet haben, ist das Turnier 200 Punkte wert. Dies macht tatsächlich einen ordentlichen Unterschied für die Rangliste der deutschen Spielenden. Die folgenden zwei Grafiken zeigen für die Top20-Spielenden der deutschen Rangliste den Punktgewinn durch das Discival (Teamturnier und Pre-Play am Freitag, das nochmal 50 Punkte wert war und ebenfalls von Jordan Huston gewonnen wurde, gefolgt von Martin Höser und Udo Kern), sowie die Platzierungsveränderung in den Top 20 (bei der natürlich die Personen, die nicht gespielt haben, jetzt tüchtig abrutschen).

Danke an alle Teilnehmenden für ein tolles Turnier! Das nächste Discival findet wie immer am letzten August-Wochenende statt, nämlich am 26.+27.08.2023.

Offizielles Turnierphoto
Das offizielle subtil alberne Turnierphoto