Autor: Jan

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Discs over Berlin – Nachbericht

Am vergangenen Wochenende, 11.+12.06.2022, gab es in Berlin wieder ein offizielles DDC-Turnier! Unter dem neuen Stern des TIB luden Marc Pestotnik und Utz Spaeth, unterstützt von Malte Berghäll als NRW Beauftragter für DDC, nach Berlin ein.

Mit 8 Teams war es ein würdiger Einstand für das Turnier, das ab jetzt jährlich stattfinden soll. Am Samstag wurde ein Teamturnier ausgespielt. In der Vorrunde trafen alle Teams einmal aufeinander, sodann wurde nach Siegen bzw. Punkteverhältnis eine Rangreihe gebildet. Die Top 4 Teams spielten dann ihre Finalspiele aus, genauso wie die unteren 4 Teams.

Das klare Favoritenteam waren Gastgeber Marc Pestotnik und Malte Berghäll, hinter denen eine intensive Vorbereitungszeit für die anstehende Overall Meisterschaft in San Diego (August!) liegt. Umso interessanter war das erneut starke Auftreten des Teams „Father & Son“, bestehend aus Udo Kern (München) und seinem Sohn Thomas Kern (Heidelberg). Udo hatte schon in den späten 90ern DDC gespielt, und hat erst vor kurzem entdeckt, dass es wieder vermehrt gespielt wird – die Erfahrung macht sich bemerkbar! Gewonnen haben letztlich aber verdient Fun Diego, mit Father & Son auf dem zweiten und Heißer Kaffee, Kalter Saft auf dem dritten Platz!

Ein Video der Vorrundenbegegnung von Fun Diego und Father & Son existiert auf unserem Youtube-Kanal!

Hier die Ergebnisse (B-Turnier mit 125 Punkten):

1. Fun Diego
Malte Berghäll / Marc Pestotnik
2. Father & Son
Udo Kern / Thomas Kern
3. Heißer Kaffee, Kalter Saft
Amrei Zinne / Jan Müller
4. Hase Bock – Jan Bäss / Knut Honsell
5. Double the Trouble – Anton Capellmann / Jörg Wunder
6. Team Infinite – Lars Senska / Martin Höser
7. Error 404 – Utz Spaeth / Luis Beaucamp
8. Wassersuppenkraftwerk! – Paul Kudrass / Mirko Makke

Ebenfalls schön war die Teilnahme aus 6 verschiedenen Bundesländern (Berlin, NRW, Bayern, Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen). Da wird einem als Bundesbeauftragter doch ganz warm ums Herz!

Am Sonntag dann wurde mit reduziertem Kader von 11 Teilnehmenden noch ein Einzelturnier nach dem Bielefelder System ausgespielt, bei dem Siege Punkte gaben, die zum einen die Endwertung darstellen, zum anderen aber neue Matches unter Spielenden mit vergleichbarer Punktzahl mit sich bringen. Hier die Ergebnisse (A-Turnier mit 50 Punkten):

1. Malte Berghäll
2. Lars Senska
3. Marc Pestotnik
3. Utz Spaeth
5. Jan Bass
6. Martin Höser
7. Thomas Kern
7. Udo Kern
9. Anton Capellmann
10. Jan Müller
10. Amrei Zinne

Die Ranglistenergebnisse werden morgen im Lauf des Vormittags berechnet und dann eingebunden!

Danke an Anton Capellmann für die tollen Photos!

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Mix & Match – Nachbericht

Das erste Mix & Match-Format hat am vergangenen Sonntag, den 22.5.22, mit großem Erfolg stattgefunden! Ausrichter war der TuS Ost in der Bielefelder Radrennbahn. Ziel des Formats war es, Teams zusammenzuwürfeln, die sonst vermutlich nicht gemeinsam spielen würden – das ist für alle Beteiligten eine Chance, voneinander zu lernen und sich auf neue Partner*innen einzustellen!

Zu diesem Zweck wurde das Turnier in 2 Phasen gespielt:

Findungsphase

In der Findungsphase wurde das Bielefelder System gespielt – das ist eine Variante des Schweizer Systems, bei dem Teams nach jedem Spiel getrennt werden und anschließend als Gegner antreten. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass Begegnungen sich wiederholen, aber es gibt von Beginn an spannende Matches und sehr schnell eine Rangreihe.

Randbemerkung: Wir haben diesmal eine überarbeitete Version des Bielefelder Systems gespielt, über die demnächst ein weiterer Beitrag folgt! Ihr findet das PDF zur Durchführung schonmal hier.
Bis zu 16 Spieler können so ein ad hoc Einzelturnier spielen, für das nichts sonst vorbereitet werden muss!

Für einen Sieg bekommen beide Spielenden 100 Punkte, plus zusätzlich die Punktedifferenz des Endstands. Die Verlierenden bekommen die Punktedifferenz abgezogen. Nach einem 15:11 werden also 104 bzw. -4 Punkte verteilt.

Nach der Findungsphase mit 4 Spielen bis 15 und einer Warterunde für jede Person (die mit 55 Punkten gewertet wurde) ergab sich folgender Punktestand:

1. Jan Müller – 475
2. Florian Schirmbeck – 383
3. David Syring – 374
3. Lars Senska – 374
5. Marcus Humke – 357
6. Malte Berghäll – 270
7. Nils Drescher – 260
8. Heiko Surmann – 247
9. Lutz Popp – 246
10. Pelo zur Mühlen – 209
11. Utz Spaeth – 148
12. Lucas Dahlmeier – 137
13. Janis Jäger – 135
14. Amrei Zinne – 133
15. Peter Wattendorf – 27

Turnierleitung Jan Müller hat sich mit diesem zufriedenstellenden Ergebnis dann für den weiteren Turnierverlauf verabschiedet, damit die folgende Teamphase mit gerader Spielendenzahl aufging!

Teamphase

Das gerangreihte Feld wurde in der Mitte geteilt, und dann spielte der erste der oberen Hälfte (2-8) mit dem ersten der unteren Hälfte (9-15), und so fort. Dadurch ergaben sich unterschiedlich starke Teams:

Team 1: Florian Schirmbeck & Lutz Popp
Team 2: David Syring & Pelo zur Mühlen
Team 3: Lars Senska & Utz Spaeth
Team 4: Marcus Humke & Lucas Dahlmeier
Team 5: Malte Berghäll & Janis Jäger
Team 6: Nils Drescher & Amrei Zinne
Team 7: Heiko Surmann & Peter Wattendorf

Die naheliegende Alternative wäre gewesen, den Erstplatzierten mit dem Letztplatzierten zu teamen, um theoretisch gleichstarke Teams zu bilden. Diese Variante wurde allerdings verworfen, aus dem einfachen Grund, dass das an den Rändern leicht zu Frust führen kann, während nur in der Mitte wirklich spannende Paarungen entstehen, die sinnig miteinander ins Spiel finden könnten.

Mit der gewählten Variante gelingt es vor allem, ungewöhnliche Teams zu bilden (keins dieser Teams ist vorher jemals gemeinsam angetreten). Zudem gibt es einen Anreiz, auch in der Findungsphase gut zu spielen. Um die unterschiedliche Spielstärke auszugleichen, starteten die unteren Teams immer mit Punktevorsprung gemäß ihres Platzierungsabstand! Team 5 gegen Team 2 startet beispielsweise schon mit 3:0 ! Gespielt wurde auch hier immer bis 15 Punkte.

Die Teamphase endete mit Halbfinale und Finale für die Top 4, sowie Platzierungsspielen für die Plätze 5 bis 7 (alle starteten mit 0:0). Die Spiele um die unteren Plätze gingen (mal wieder!) denkbar ähnlich aus, mit je einem Sieg mit 2 Punkten Vorsprung. Insofern gibt es einen geteilten Platz 5.

Hier das Endergebnis des Turniers:

1. Malte Berghäll & Janis Jäger
2. Nils Drescher & Amrei Zinne
3. Utz Spaeth & Lars Senska
4. David Syring & Pelo zur Mühlen
5. Marcus Humke & Lucas Dahlmeier
5. Florian Schirmbeck & Lutz Popp
5. Heiko Surmann & Peter Wattendorff

Auffällig am Format war, dass die Ergebnisse der Findungsphase im Grunde nicht korrelieren mit den Ergebnissen der Teamphase. Das kann damit zusammenhängen, dass die Findungsphase doch zu kurz war, um eine zuverlässige Schätzung der spielerischen Qualität abzubilden. Möglicherweise war auch das „Handicap“ des Punktevorsprungs für das unterlegene Team zu groß, sodass die Liste quasi vom Kopf auf die Füße gestellt wurde. Oder es spielt eine doch maßgebliche Rolle, wie gut ein Team zusammenpasst, und in der Teamphase gewannen die Teams, wo sich durch die sich ergebene Zusammenstellung Synergien frei wurden.

In jedem Fall ermöglicht dieses Turnier spannende Spiele mit ungewöhnlichen Teams, und das war Sinn und Zweck. Achja, und Spaß gemacht hat es natürlich auch!

Hier noch einige Bilder, mit besonderem Dank an Peter Wattendorf für die meisten tollen Photos!

Frisbee im Grünen!
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Saisonauftakt in Münster

Am gestrigen Samstag, 23.4.22, fand das erste DDC-Turnier dieses Jahres statt. 9 Teams haben bei erstaunlich anspruchsvollem Wind auf das Gelände von Münster 08 gefunden und einen intensiven Tag lang Double Disc Court gefeiert!

Der Spielmodus hatte vorgesehen, auch in der Vorrunde auf zwei Gewinnsätze (bis 11) zu spielen, und im Anschluss die Platzierungen auszuspielen, sodass an diesem Tag jedes Team mindestens 20, oft aber eher 24-28 Spiele gemacht hat!

Besonders auffällig war die Homogenität des Felds der Teilnehmenden: teilweise war das sicher dem Wind geschuldet, der alle Teams vor die gleiche Aufgabe stellt, die Scheiben sicher ins Feld zu bringen, aber auch jenseits davon war das Feld insgesamt stark! Auf allen Ebenen hätten die Ergebnisse auch 1-2 Platzierungen anders ausfallen können, was natürlich spannend war und Lust auf mehr macht!

Hier die Platzierungen des Turniers:

  1. Malte Berghäll & Marc Pestotnik
  2. Hans Krens & Michiel van de Leur
  3. Udo Kern & Thomas Kern
  4. Mark Püttmann & Jan Müller
  5. Klaus Sumowski & Martin Höser
  6. Amrei Zinne & Pelo zur Mühlen
  7. Peter Wattendorf & Henning Metz
  8. Felix Wegner & Lars Senska
  9. Annette Georgi & Martje Sumowski

Die Drittplatzierten Udo & Thomas Kern sind im Übrigen aus München angereist, wo gerade eine neue DDC-Ortsgruppe entsteht – sie waren zum ersten Mal in diesem Jahrtausend auf einem Turnier dabei! Udo hatte zuletzt in den 90ern gespielt, unter anderem auch 1995 bei der EFDF Meisterschaft gemeinsam mit den Granden Gerd Rosenowski und Micha Wachtmann!

Das nächste Turnier in diesem Jahr ist das Mix & Match in Bielefeld am Sonntag den 22.5. – alle Turniere finden sich auf der Turnierseite!

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Die Winkel-Regel

Immer wieder gibt es Verwirrung bezüglich der Winkelregel, und mit diesem Artikel möchte ich versuchen, sie so zu erklären, dass man sich tatsächlich merken kann, wann sie anzuwenden ist.

Vorweg: Scheiben müssen beim DDC in einem Winkel von maximal 30° aufkommen. Kommen sie steiler auf, darf das angegriffene Team „Winkel!“ rufen (bevor die Scheibe den Boden berührt!) und muss diese Scheibe nicht fangen. Der Wechsel wird dann entweder wiederholt, oder das angegriffene Team nimmt die Scheibe dort auf, wo sie liegt, und es wird weitergespielt.

30 Grad sind nicht besonders viel…

Zum Verständnis der einen Ausnahme von der Winkelregel muss man zunächst ihren Sinn verstehen:

DDC ist der Sport, wo zwei Scheiben gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Damit der Sport möglich wird, muss es möglich sein, Scheiben zu tippen und zu melken. Das ist das Schöne an dem Sport, und genau diese Qualität will die Winkel-Regel beschützen! Es geht eben nicht darum, wer die fiesesten Scheiben wirft, die kein Mensch fangen kann, sondern es geht darum, wer am besten mit zwei Scheiben umgehen kann! Andernfalls spielt man Guts. Auch eine coole Frisbee-Disziplin, aber eben eine andere.

Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind flache Roller. Offiziell in den Regeln heißt es konkret, ausgenommen sind Scheiben, die

  1. sich vorwärts drehen UND
  2. die Frontlinie des gegnerischen Courts unter 2,5m passieren

Also: Flache Roller – Scheiben, die in Wurfrichtung rotieren, egal mit welcher Wurftechnik sie geworfen wurden. Alle Scheiben müssen sich an die Winkel-Regel halten, außer flache Roller.

Wieso gibt es diese Ausnahme? In meinen Augen sind hier harte Angriffswürfe gemeint, die man durchaus auch haben will im Spiel. Eine sanft gleitende Lead, gefolgt von einer harten Burn. Das ist DDC! Hier wäre es schade, wenn ständig die Burn wegen ihres Winkels kritisiert wird, denn tatsächlich ist es relativ egal, ob so ein Angriffswurf 45 oder 25 Grad hat, der ist halt hart geworfen und deshalb schwer zu fangen. Es wäre schlimm, wenn nach jedem Angriff diskutiert würde: Ja, ihr habt uns erwischt, aber es zählte nicht… also hat man es einfach rausgenommen.

Hinzu kommt: Flache Roller haben nunmal die Eigenschaft, dass sie rollen… insofern ist ein zu steiler Wurf hier eh schon potentiell kritisch für die werfende Person, denn es kann gut sein, dass diese Scheibe ins Aus rollt.

Grundlage für die 2,5m ist vermutlich die (leider männerzentrierte) Annahme, dass man derart niedrige Scheiben sowieso fangen könnte, was in meinen Augen ab einer Körpergröße von 1,80m auch wahr ist. Für die Zukunft fände ich es besser, hier 2m zu sagen oder die Größe des Gegners als Grundlage zu nehmen, aber das ist ein anderes Thema.


Fazit: Gewöhnt euch Würfe an, mit denen man DDC spielen kann, nämlich flach segelnde Scheiben als Lead-Wurf. Die zweite Scheibe solltet ihr eh schön niedrig spielen, und da kommt es dann auch nicht so drauf an, in welchem Winkel sie ankommt.

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Saisonübersicht 2022

Hallo ihr Lieben! Schon gemerkt? Der Frühling ist da, und an allen bekannten DDC-Standorten läuft das Outdoor-Training wieder! Auch in diesem Jahr gibt es wieder einige Turniere (ich würde sogar sagen: so viele wie nie), die ich euch zur Übersicht gern einmal vorstelle!

Alle Anmeldungen findet ihr unter doubledisccourt.de/turniere!

Sa, 23.04.22 – Saisoneröffnung in Münster

Es ist schon fast Tradition, dass Münster die Saison eröffnet. Dieses Mal klappt es „nur“ für einen Tag, aber das ist ja zum Warmspielen genau perfekt.

So, 22.05.22 – Mix’n’Match in Bielefeld

Neues Format in Bielefeld! In 4-6 Vorrunden wird das Feld sortiert, im Anschluss werden dann Teams gebaut, und je nach Abschneiden bekommt man Punktevorsprung, damit es immer spanned ist!

WE 11.+12.06.22 – Discs over Berlin!

In Berlin haben sich die DDC’ler einem Verein angeschlossen, und sofort gibt es eine tolle Sportstätte für das Berliner Turnier!

WE 25.+26.06.22 – Kompakt-Overall Bielefeld (KOBI)

Overall! Für viele zunächst abschreckend, aber tatsächlich die Wucht in Tüten. In DDC, Discgolf und Freestyle, sowie den 4 kleinen Disziplinen Accuracy, Self-Caught-Flight, Distance und dem berüchtigten Discathon kann niemand gleichermaßen gut sein, und so bleibt spannend, wer es an die Spitze schafft!

WE 26.-28.08.22 – 10. Discival Bielefeld

Das 10. Discival!! Wow! Das älteste fortlaufende DDC-Turnier wird zweistellig und zur Feier git es noch ein Extra-Turnier am Freitag, gefolgt vom regulären Hauptturnier in der Radrennbahn!

Ende Sep/ Anfang Okt – Städtepartner-Turnier

Spiel mit jemandem, mit dem du noch nicht angetreten bist! Der genaue Termin folgt im Laufe der Saison, aber meist ist es am letzten September- oder ersten Oktober-Wochenende.

You’ve been informed!

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Videos vom Discival 2021

Mittlerweile sind die Videos vom Discival alle online! Hier findet ihr die 3 Sätze des Finales: Malte Berghäll & Marc Pestotnik gegen Jan Müller & Mark Püttmann!

Außerdem ist noch ein Interview mit James Elsner, dem US-amerikanischen Teilnehmer, entstanden. Jim ist auf Rang 10 der Weltrangliste und ist sehr interessiert daran, den Sport zu fördern und Netzwerkarbeit zu machen!

Viel Spaß beim Schauen!

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Neues Turnierformat?

In den Gesprächen rund um das Discival mit Jim Elsner sprach er davon, dass er es schade findet, wie sich bei Turnieren immer wieder die gleichen Partner finden. Es ist ein bisschen wie damals im Sportunterricht: wer das Gefühl hat, gewinnen zu können, sucht sich einen möglichst starken Partner, und so finden sich die Top-Spieler*innen zusammen, und dann ruckelt sich das nach unten so durch.

Teilweise denke ich: Ja, so ist das im Sport, das ist kein Problem, das ist eine Eigenschaft von Wettbewerb. Andererseits finde ich die Idee des Städtepartner-Turnier (letzten Herbst in Halle, diesen Herbst wird der Ort noch bekanntgegeben) super, wo man zwingend mit jemandem spielen muss, der (a) aus einer anderen Stadt kommt und mit dem man (b) noch nie gespielt hat.

Was wir ja auch noch in petto haben ist das Bielefelder Systemspiel, wo Einzelpersonen antreten und in wenigen Runden sehr zuverlässig gerangreiht werden.

Randbemerkung: Hans Krens, Ultimate-Jugendtrainer und regelmäßiger Teilnehmer beim Bielefelder Discival, hatte hier noch ein Detail ergänzt, nämlich dass er gern direkt nach Punkteabstand sortiert. Wenn in der ersten Runde 2 Teams 15:4 gewinnen, spielen die in der nächsten Runde zusammen (und nach dem Bielefelder System werden dann die Teams aufgebrochen und die ehemaligen Partner sind nun Gegner).

Nun dachte ich: Kann man daraus nicht ein Turnierformat basteln, das so funktoniert:

  1. Schritt: Wir sortieren das Feld nach dem Bielefelder System.
  2. Schritt: Auf Grundlage dieser Sortierung werden Teams gebaut, die dann gegeneinander antreten.

Problem: Durch die Sortierung in Schritt 1 weiß man eigentlich schon ziemlich genau, wer in Schritt 2 wohl gewinnen wird. Aus dem Grund fände ich es spannend, die Teams nach der Sortierung wie folgt zu sortieren:

So hat man immer noch stärkere und schwächere Teams, na klar, aber ich sehe mehrere Vorzüge:

  • Es lohnt sich in allen Spielklassen, möglichst gut abzuschneiden
  • Man spielt vermutlich mit einer Person, mit der man sonst nicht spielt
  • Die Kombinationen ermöglichen neue Lernerfahrungen für beide Spieler*innen

Wenn man 5 Runden Bielefelder Systemspiel macht zur Sortierung (s. Infos zum Systemspiel für eine genaue Punkteregel) und danach in 7 Runden die Begegnungen der Teams ausspielt, könnte das ein schönes Eintagesturnier sein, könnte ich mir vorstellen.

Ich nenne das Format mal provisorisch Mix and Match, damit man drüber sprechen kann. Ich müsste nochmal genauer durchrechnen, wie viele Teams auf wie vielen Felder man an einem Tag schafft.

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Discival 2021 – Nachbericht

Das neunte Discival ist am vergangenen Wochenende (28.+29.08.21) zu Ende gegangen. 16 Teams waren angetreten, damit war die historische Bielefelder Radrennbahn am oberen Ende ihrer Kapazität!

Gespielt wurde in 2 Pools (nach Weltrangliste im Reißverschlussverfahren erstellt), die am Samstag jeweils ihre 7 Spiele ausgetragen haben, sodass alle Begegnungen ausgespielt wurden. Die Spiele dieser Vorrunde liefen bis 15 Punkte.

Mit einigen Regenpausen sind wir trotz desaströser Vorhersage gut durch den Tag gekommen, zwischenzeitlich hat sich sogar mal die Sonne gezeigt!

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, die Platz für 4 Spielfelder bieten, spielten die Pools abwechselnd. Diese Downtime zwischen den Spielen bot mehr Gelegenheit zu Austausch, Vernetzung und gemeinsamer Spielbeobachtung als wir es gewohnt sind, und in den Augen der Turnierleitung hat sich dieses Experiment gelohnt. Da wir folglich 14 Spielrunden unterbringen mussten, war der Tag dann auch gut voll!

Am Sonntag war das Wetter noch viel schlimmer angekündigt, aber die Götter waren uns gnädig, und so wurden unter Wolken aber mit nur einigen Tropfen Platzierungsspiele zwischen den Pools ausgefochten: Erster Platz aus Pool A gegen zweiten Platz aus Pool B (und umgekehrt), wer gewinnt, spielt im Finale, wer verliert spielt um Platz 3.
Gleichsam ging es auch in Semifinals und Finals um die Plätze 5-8, 9-12 und 13-16.

Für ein eigenes Zusatzevent gab es bei der Vielzahl an Teilnehmern leider keinen Platz – am Spielfeldrand war eine Kanjam-Station aufgebaut, wo man in der Downtime üben konnte, um dann unter Zeugen einen Rekord aufzustellen. Pro Team durften beide Personen 6 Scheiben werfen. Es gab:
1 Punkt für einen Treffer ans Ziel mit Hilfe,
2 Punkte wenn es ohne Hilfe gelang, und
3 Punkte für einen Treffer INS Ziel mit Hilfe,
10 Punkte wenn es ohne gelang.
Dieses Minigame gewannen Jan Müller und Mark Püttmann aus Bielefeld mit 15 Punkten.

Die Ergebnisse

Dieses Jahr hatten alle Teams selbst gewählte Namen, was für die Stimmung erstaunlich super war!

  1. ? Fun Diego (Malte Berghäll & Marc Pestotnik, BI/B)
  2. ? Ka-Ching (Jan Müller & Mark Püttmann, BI)
  3. ? The Gin Tonix (Greg Marter & Utz Späth, B)
  4. Double Trouble (Hans Krens & Michiel van de Leur, NL)
  5. Prachtburschen (Hanno Georgi & Klaus „Sumo“ Sumowski, MS)
  6. Don’t Panic (Florian Schirmbeck & Heiko Surmann, BI)
  7. Lobos (Anahi Rendon & Lennart Vollmer, ST)
  8. Team Schnuff (Jana Gehlken & Martin Höser, ST)
  9. Scheibletten (Annette Georgi & Martje Sumowski, MS)
  10. FairWorfen! (Lars Senska & Lutz Popp, BI)
  11. Angry Burns (Corinna Möser & Pelo zur Mühlen, BI/MS)
  12. Spontan (Felix Wegner & Nils Drescher, MS/BI)
  13. Melkbuben (David Syring & Janis Jäger, BI)
  14. Triple Trouble (Arne Nolte + Sohn Lou & Jim Elsner, HB/USA)
  15. Chancenlos (Amrei Zinne & Nils Bensch, BI)
  16. Master of Desaster (Emin Özden & Peter Wattendorff, BI/MS)

Im Finale zwischen Fun Diego und Ka-Ching konnten Jan Müller & Mark Püttmann den ersten Satz mit 20:18 knapp für sich entscheiden – im Spiel bis 15 wird mit 2 Punkten Vorsprung gewonnen, man sieht dem Ergebnis an, wie sehr gerungen wurde. Ein Spiel auf Augenhöhe bahnte sich an!
Im zweiten Satz waren Malte Berghäll & Marc Pestotnik dann aber klar vorne, bei Ka-Ching fehlte der Biss: 15:6 war das Ergebnis. Im letzten und entscheidenden Satz kämpfte sich das reine Bielefeld-Team wieder in die Konkurrenzfähigkeit, jedoch zu spät: Das Gespann aus Bielefeld und Berlin war durchgehend souverän, hatte auf die allermeisten Angriffe die richtige Antwort parat und gewann den letzten Satz mit 16:9 und damit verdient auch das Finale.

Dieses Finale übrigens war dieses Jahr nach Meinung der Beteiligten und Zuschauenden äußerst sehenswert. Mehrere Escapes mit folgenden Angriffen innerhalb eines Scheibenwechsels kennen wir bislang nur von Videos aus den USA oder Schweden, und es war toll zu sehen, dass auch in Deutschland mittlerweile auf diesem Niveau gespielt wird. Das Video des Finales wird noch geschnitten und folgt in den nächsten Wochen. Die Weltrangliste ist bereits aktualisiert mit den Ergebnissen.

Ebenfalls besonders hervorzuheben ist der Besuch von James Elsner aus den USA! Ein Interview mit ihm über seine Eindrücke der deutschen DDC-Szene wird ebenfalls in den nächsten Wochen online gehen.

Großer Dank an alle, die durch ihre Teilnahme oder Hilfe zum Gelingen dieses wunderbaren Discivals beigetragen haben! Das nächste Discival ist wie immer am letzten August-Wochenende, vermutlich mit einem separaten Turniertag am Freitag, sodass wir vom 26.-28.08.2022 das 10. Discival in Bielefeld austragen werden. Save the date, die Anmeldung eröffnet im März.

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Größtes deutsches DDC-Turnier wächst erneut

Das Discival 2021 am 28.+29.08.21 wird das größte Discival und das größte DDC-Turnier Deutschlands. Schon letztes Jahr gab es einen Rekord mit 24 Teilnehmenden (12 Teams), dieses Jahr ist die Maximalzahl erreicht: 33 Personen (16 Teams, eins davon ein Dreierteam) nehmen teil!

In der historischen Radrennbahn Bielefelds ist Platz für 4 Felder, sodass das Feld in zwei Pools abwechselnd spielen wird. Nach Ausspielen der Rangliste in jedem Pool folgen am zweiten Tag des Turniers die Finalspiele, in denen jeweils 4 Teams in mehrsätzigen Matches ihre genaue Platzierung ausspielen.

Das Feld setzt sich in diesem Jahr zusammen aus 14 Spieler*innen aus Bielefeld, 7 aus Münster, 4 aus Stuttgart, 3 aus Berlin, 2 aus Bremen, 2 aus den Niederlanden und 1 aus den USA – James Elsner, Weltranglistenzehnter hat sich aufgrund einer zeitgleichen Europareise entschieden, in Deutschland mal nach dem Rechten zu sehen!

Für die deutsche Szene ist diese Ausbuchung des Discivals ein interessanter Meilenstein: Mehr Leute können wir beim besten Willen nicht unterbringen, nun braucht es entweder einen größeren Veranstaltungsort oder eine Zugangsvorraussetzung und damit auf jeden Fall mehr Turniere – entweder, damit sich die Spielenden auf mehr Turniere verteilen können, oder als Qualifikationsturniere für ein großes Turnier.

Die Nachberichterstattung zum Discival 2021 folgt in der nächsten Woche!

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Okay, du spielst also Front

Dieser Artikel gehört zusammen mit dem Artikel „Okay, du spielst also Back„.

Du bist Front. Du bewachst die vordere Grundlinie und verarbeitest sicher die harten, schnellen Scheiben die bei einem Angriff reinkommen. Du setzt die Calls von Back um und kannst schnell fangen und werfen. Außerdem leitest du Gegenangriffe ein, indem du auch unter Druck schöne weite Leads wirfst.

Immer wenn ihr mit zwei Scheiben angegriffen werdet, bist du für die zweite Scheibe zuständig.

Hörst du ein „Melken!„, wirst du die Scheibe begleiten um sie möglichst spät zu fangen. Du fängst erst, wenn Back dir mitteilt, dass er geworfen hat („Off“ oder „Weg“) oder dass die Situation vorbei ist („Aus“ oder „Hold“). Wenn Back eine Lead geworfen hat, orientierst du dich zunächst, wo Backs Scheibe gerade fliegt, und wirfst dann eine passende Burn hinterher.

Hörst du ein „Tippe!„“, begleitest du die Scheibe und hörst auf das Zählen von Back: „3-2-1-Tip“, und danach darfst du zugreifen. Nun hast du 1-2 Sekunden, um deine Scheibe zu fangen und eine schöne Lead zu werfen.

Hörst du ein „Go!„, wird dein Handeln zügig und dein Geist ruhig. In diesem Fall wirst du deine Scheibe anzählen (sonst macht es immer Back). Du willst jetzt früh zur Scheibe und meist wirst du sie fangen und direkt als Lead werfen – als schöne weite Lead und nicht übereilt als Pass. Manchmal wird dir aber auffallen, dass Back sich verschätzt hat und die Scheiben zu knapp kommen. Dann wirst du selbst tippen und laut „Tippe!“ rufen.

Manchmal wird Back oder du selbst entscheiden, dass du nicht – wie sonst immer – die zweite Scheibe nehmen solltest. Das Kommando hierfür lautet „Switch“.