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How to escape!

Escapes sind sowohl das reizvolle wie ungemein schwierige am DDC. Ein Escape, also der erfolgreiche Umgang mit einem Angriff durch beide Scheiben, erfordert präzises Timing und gute Kommunikation.

Wenn  beide Scheiben angeflogen kommen, nennt man die erste in einem Bogen geworfene Scheibe Lead, die zweite flott geworfene Scheibe Burn.
In Bielefeld arbeiten wir bei den Escapes bislang mit 3 Szenarien, die der hinten stehende Spieler ansagt:

  • „Go!“ – Die Burn-Scheibe kommt zuerst und wird zuerst weggeworfen.
  • „Tipp!“ – Beide Scheiben kommen so eng beieinander, dass getippt werden muss.
  • „Melken!“ – Die Lead-Scheibe kommt zuerst, und die Burn-Scheibe muss gemolken werden.

Wie in der Grafik zu sehen, muss immer die Person ihren Catch anzählen, die zuerst eine Scheibe berührt.

Diese 3 Szenarios machen viel Sinn, allerdings ist es kognitiv nicht ganz einfach, im Eifer des Matches korrekte Entscheidungen zu treffen.

Gestern beim Training haben wir das geübt, und dabei ist mir etwas aufgefallen, dass die Situation möglicherweise vereinfacht: Mein Teamkollege hat einen Tipp auf seine Lead-Scheibe angezählt, und weil ich merkte, meine Scheibe kommt zu flott, habe ich kurz vor seinem Tipp selber getippt. Das hat auch geklappt.

Kurz darauf war es andersrum, da kam meine Burn-Scheibe zu langsam, und ich hätte es nicht geschafft, während des Tipps zu fangen und wieder zu werfen, also habe ich im Tipp meines Partners selber nochmal getippt, um Zeit zu gewinnen. Vom Gefühl her war das ein bisschen wie ein Tanz um den gesetzten Tipp meines Partners. Ich wusste, da läuft ein Tipp, der wird gezählt, und ich kann sehr frei (und ohne weitere Absprachen) mein Ding drumrum gestalten, und das war super.

Wir müssen das beim nächsten Training mal ganz konkret üben – ich habe den Verdacht, das könnte vieles einfacher machen, und zwar nicht nur bei Tipps, sondern immer: Eine Person zählt, die andere tanzt um dieses Zählen… Ich kann vorher tippen, ich kann im Tipp tippen… ich kann natürlich auch vorher fangen oder nachher fangen…

Zur Anschauung habe ich versucht, eine Grafik zu machen. Sobald wir das mehr verstehen, wird die bestimmt nochmal besser. 🙂