Monat: August 2017

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Lektionen aus England

Spätestens während des Discivals wurde es deutlich: ich habe von der World Overall Flying Disc Championship in Basingstoke doch ein paar Sachen mitnehmen können, die das Spiel enorm verändern, und ich mag die sehr gern mit euch teilen.

‚Back‘ spielt immer ‚Back‘

Bislang haben wir Back und Front immer so gespielt, dass diese Rollen sehr flexibel sind. Wir haben die Scheiben abwechselnd gefangen (weil man sich ja nicht bewegen darf, wenn man selber noch eine Scheibe hat), und je nachdem wo die Scheibe so ankam, war man dann eben Back oder Front, und als Back sollte man Ansagen machen.

Doug Korns, mit dem ich in Basingstoke gespielt habe, hat mir erläutert, dass das nicht vollständig ist: In den Situationen, wo man beide Scheiben geworfen hat (man also gerade angreift), sollte man wieder die Positionen gemäß der Rollen einnehmen! Beide Spieler sind frei, also läuft Front nach vorne und Back nach hinten, und nimmt die erste Scheibe die kommt. Egal wer als letztes geworfen hat, die Rollen werden eingehalten: Back nimmt die lange, Front die kurze.

Das sorgt für mehr Klarheit, und für eine Spezialisierung von beiden Spielern: Back passt immer auf und plant, und Front bewacht die Grundlinie und bereitet sich darauf vor, die zweite Scheibe gut zu verwalten, sie also entweder schnell loszuwerden oder zu melken.

Das ist insbesondere wichtig, wenn man warten darf (die andere Mannschaft also auflösen muss, wenn die Scheiben beide gehalten werden). Anstatt lange zu gucken, wie der Angriff so klappt, wird sofort in die Positionen gelaufen, damit man am Start ist für einen eventuellen Gegenangriff.

Einige Spieler aus Bielefeld sind richtig geflasht davon, was für einen Unterschied diese eine Sache macht…

Gute Kommandos

Back soll ja Ansagen machen, und dafür kenne ich mittlerweile 3 verschiedene Systeme:

  1. Go/ Melken/ Tipp – so haben wir immer gespielt, und das klappt gut. Ruft der Back-Spieler Go, soll Front sich beeilen mit seiner Scheibe (Schritt drauf zu, schnell werfen). Ruft er Melken, soll Front Zeit rausschinden (nach hinten bewegen, tief fangen). Ruft er Tipp, soll Front nach dem Tipp fangen und werfen.
  2. Zählen – bei einem Training vor einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass das Anzählen der Scheibe eigentlich alle Infos beinhaltet, die man braucht. Genauere Infos zu beiden Varianten finden sich hier.
  3. Du oder Ich – Noch reduzierter ist die Variante, dass nur noch gerufen wird, wer seine Scheibe zuerst bearbeiten soll. Dabei ruft ein Spieler (meistens Back) einfach „Ich!“, wenn seine Scheibe zuerst ankommt, und „Du!“, wenn die andere zuerst ankommt. Der Spieler, der die erste Scheibe verwaltet, sagt dann im richtigen Moment entweder „Tipp“ oder eben „Weg!“, wenn er sie losgeworden ist. Das erfordert aber eine gute Kenntnis der möglichen Wege, den Escape zu machen und schnelle Reaktionen – dafür muss man weniger Absprachen treffen!

Diese Varianten sind kombinierbar, und ich glaube Du/Ich könnte gut klappen, wenn man dabei noch zählt..

Tipp für Anfänger*innen

Übt vor allem, die erste Scheibe immer anzuzählen und „Weg!“ zu rufen, wenn ihr sie los seid. Dadurch ist schon deutlich mehr Information für alle vorhanden.

Außerdem lohnt es sich, Escapes zu üben: 5x Go, 5x Melken, 5x Tipp, einfach damit es zur Routine wird. Dauert 15 Minuten und ist Gold wert.

Mit Wind und Wetter umgehen

Die Bedingungen in Basingstoke waren nicht ganz einfach, und ich war sehr beeindruckt davon, wie die Pro-Spieler*innen sich davon kaum beeindrucken haben lassen.

Neben Handschuhen mit viel Grip waren dafür vor allem zwei Sachen verantwortlich:

Sehr, sehr konsequent wurde die Wurfart an den Wind angepasst: der Wind muss die Scheibe von oben treffen, damit er sie nicht packen kann. Bei Wind von links spielt man (als Rechtshänder) also die Hyzer-Kurve über rechts. Bei Wind von rechts spielt man entweder die Anhyzer-Kurve über links oder die Vorhand über links (letztere hat den Vorteil, dass sie nicht rollt). Die Linkshänder machen es genau andersrum.

Außerdem ist die Ausführung des Wurfs wichtig. Mir war das vorher nicht so klar, wie wichtig das ist, aber:

Wind = Viel Spin und steilere Kurven

Flache Kurven neigen zum Segelflug, und genau das will man nicht. Relativ steile Scheiben bleiben in ihrer Spur und fliegen einfach schneller (fast wie ein Ball).

Viel Spaß beim Ausprobieren dieser zwei Kniffe!!

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Discival 2017 – Nachbericht

Wow, was für ein tolles Turnier! Discival ist immer gut, aber dieses Jahr gab es eine strategische Tiefe, eine spürbare Entwicklung hin zu einem besseren Spiel. Sehr stark!

Hier die Ergebnisse:

King of the Court:

1. Jan Müller, 2. Nils Drescher, 3. Hans Krens, 4. Joscha Heinze / Christian Kudrisch, 6. Marvin Brandau, 7. Michiel van de Leur / Fabian Senger, 9. Malte Berghäll, 10. Heiko Surmann, 11. Martin Flick / Mark Püttmann

Accuracy

1. Fabian Senger (11 Treffer), 2. Michiel van de Leur / Marvin Brandau/ Christian Kudrisch (10), 5. Hans Krens (9), 6. Jan Müller (8), 7. Nils Drescher (7), 8. Malte Berghäll (5), 9. Joscha Heinze / Martin Flick (4), 11. Mark Püttmann

Self Caught Flight (MTA)

1. Nils Drescher (6:83“), 2. Jan Müller (6:75“), 3. Hans Krens (5:78“), 4. Michiel van de Leur (5:60“), 5. Malte Berghäll (5:50“), 6. Christian Kudrisch (4:97“), 7. Fabian Senger (4:91“), 8. Marvin Brandau (4:72“), 9. Joscha Heinze (4:37“), 10. Mark Püttmann (4:09“), 11. Martin Flick (1:97“)

Turnierformat:

1. Nils Drescher & Jan Müller, 2. Hans Krens & Michiel van de Leur, 3. Fabian Senger & Marvin Brandau, 4. Joscha Heinze & Malte Berghäll, 5. Martin Flick & Christian Kudrisch, 6. Mark Püttmann, Heiko Surmann & Lars Senska

Aus dem KotC (zählte ⅓) und dem Turnier mit festen Teams (zählte ⅔) ergibt sich folgende Discival-Gesamtwertung:

Gesamtwertung

1. Jan Müller

2. Nils Drescher

3. Hans Krens

4. Michiel van de Leur

5. Joscha Heinze / Marvin Brandau

7. Fabian Senger

8. Christian Kudrisch

9. Malte Berghäll

10. Martin Flick

11. Heiko Surmann

12. Mark Püttmann

In der Gesamtwertung sind nur Spieler, die beim KotC und dem festen Turnier mitgespielt haben.

Meine persönlichen Eindrücke habe ich in diesem Video zusammengefasst. Spoiler: Ich bin enorm glücklich. ?

Meinen liebsten Dank an alle Gäste, es war eine große Freude!! Außerdem natürlich wieder einen großen Dank an den TuS Ost, durch den wir die tolle Location bekommen konnten!

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Scheibensammlung

Custom Scheiben mag ich! Erstens sind sie hübsch, zweitens Dokument davon, dass Leute auf DDC stehen. Yay!

Von links oben nach rechts unten:

  • Bielefelder Scheibe mit Unterschriften vom Discival 2016
  • 2013 WFDF Overall Frisbeemeisterschaft in Norrköping
  • 2015 WFDF Overall Frisbeemeisterschaft in Norrköping
  • 2014 Turnier in Brüssel
  • Wiener Scheibe

Ich hoffe ich kann in Zukunft noch mehr sammeln! Leider ist der einzige Bedrucker von DDC-Scheiben in den USA, und bedruckt erst ab 100 Stück…

Hin und wieder 20 würde ich glatt bestellen. 🙂

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DDC Rangliste

Die Weltrangliste, die Conrad Damon auf seiner Seite doubledisccourt.com pflegt, habe ich nach Absprache mit ihm mal für die deutsche Seite eingebunden. Alle 7 Tage holt sich die Seite selbständig die neuen Daten und bindet sie hier ein.

Hintergrund dafür sind zwei Punkte:

  1. Ich finde es durchaus motivierend, dass es so eine Rangliste gibt. Es geht ja um nix, aber es fühlt sich einfach super an, Punkte zu sammeln bei Turnieren! Auch das diesjährige Discival erlebe ich als aufgewertet um diese Möglichkeit.
  2. Die Darstellung auf doubledisccourt.com ist ziemlich spartanisch, ich hatte Lust, die Daten etwas hübscher darzustellen. 🙂

Die Seite hier bei uns lautet http://www.doubledisccourt.de/ddc-rangliste – viel Spaß damit!

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Der Discflip

Es gibt so ein paar Regeln beim DDC, die schrecklich kompliziert klingen, es teilweise leider auch wirklich sind, und ihr Einfluss auf das eigentliche Geschehen ist ziemlich gering. Bestes Beispiel: Noch bevor es losgeht, soll ein Discflip gemacht werden:

Vor dem Start des Spiels führen die Teams einen Discflip aus. Die Spieler des gewinnenden Teams haben für das erste Spiel des Satzes die freie Wahl hinsichtlich einer der folgenden drei Optionen:
  1. Welchen Court sie verteidigen wollen; oder
  2. Welches Team zunächst im Angriff sein soll; oder
  3. Welches Team den anwerfenden Spieler festlegen soll.
Das Team, das den Discflip verliert kann danach bei einer der verbleibenden Optionen frei wählen, sodass die letzte Option wieder vom Team gewählt wird, das den Discflip gewonnen hat.
Hier ist mein Problem damit:
  • Die Wahl des Courts wechselt laut Regeln alle 5 Punkte. Natürlich gibt es manchmal einen „besseren“ Court, aber ich bin unsicher, ob es so irre viel bringt, auf dem besseren Court anfangen zu können. Vielleicht gibt es aber einen Effekt davon, in Führung zu gehen. Ich finde das nicht enorm wichtig, aber das ist sogar der wichtigste Punkt.
  • Der Angriff (also welches Team wieder wirft, wenn beide Scheiben gehalten werden) ist nur für einen einzigen Punkt wichtig! Es muss zwar geklärt werden, denn irgendjemand muss halt angreifen, aber es ist total bescheuert, das als bedeutsame Wahlmöglichkeit einzubauen.
  • Die Servicekombination ist durchaus bedeutsam, allerdings ist das eine Regel mit riesiger Mental Load. Punkte zählen und sich erinnern, wer mit wem anwirft, und wer nochmal als letztes angeworfen hat… super nerviges Element von DDC, es gerät dem Spielspaß in den Weg.
    Noch dazu ist die Formulierung total umständlich. Die Gewinner des Discflips legen fest, dass der Gegner zuerst bestimmen soll, wer beim ersten Mal anwirft. Der Gegner entscheidet das. Daraufhin reagieren die Gewinner und wählen selbst, wer bei ihnen anwirft.

Hier ist mein Vorschlag einer neuen Variante:

Vor dem Start des Spiels führen die Teams einen Discflip aus (104.03). Die Spieler des gewinnenden Teams haben für das erste Spiel des Satzes die freie Wahl hinsichtlich einer der folgenden zwei Optionen:

  1. auf welchem Court sie beginnen wollen
  2. in welcher Servicekombination der erste Wechsel gespielt wird

Das verlierende Team wählt die andere Option und ist außerdem beim ersten Wechsel im Angriff.

Ich stelle mir das viel flotter vor. Das eine Team zeigt auf einen Court, das andere Team hebt die Scheiben auf und verteilt sie so, wie sie gern anwerfen wollen. Fertig. Keine große Wahl, keine Diskussion, los geht’s.

Die Idee hinter dieser neuen Formulierung ist, dass der Discflip primär etwas klären soll. Man will ja nicht wirklich durch Zufall einen Vorteil für eine der Mannschaften haben, es ist einfach eine Form, die Spielvorbereitungen möglichst fair zu treffen, ähnlich wie der Münzwurf beim Fußball, um die Seiten zu entscheiden. In dieser Variante ist der extrem unbedeutende erste Angriff keine Entscheidung mehr, sodass nur noch zwei Optionen bleiben. Die Gewinner dürfen hier zuerst wählen.

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Queen of the Disc Sports

Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mich kurz mit Jan Bass unterhalten, das ist der Macher von „The Invisible String„, dem sehr schönen Dokumentarfilm über den Frisbeesport (in dem DDC traurigerweise nicht vorkommt).

Wir sprachen natürlich über Double Disc, und Jan benutzte den Satz „DDC, queen of the Disc Sports„. Den fand ich natürlich cool, und er meinte, das hätte John Kirkland mal gesagt.

John Kirkland

John Kirkland ist ein Frisbee-Urgestein, der hat damals in den 70ern viele Leute in den USA zusammen gebracht, damit der Sport wächst, und er hat schon 1975 bei der ersten Frisbee Championship im Rosebowl gespielt (die er, soweit ich weiß, auch tüchtig mit organisiert hat).

Neulich (im Zuge meiner riesigen Liste von neuen Facebook-Freunden nach Basingstoke) fand ich John auf Facebook und habe ihn mal nach dem Zitat gefragt, und er meinte:

I believe that the quote actually was, „frisbee is the queen of all sports and DDC is the queen of frisbee.“

Ich finde diese Aussage auch in dieser Formulierung sehr spannend… Also, sie ist natürlich auch Balsam für die Seele eines DDC-Spielers, natürlich gefällt mir das, aber es ist auch spannend: Was macht DDC denn so hochrangig und edel, und wieso eigentlich Queen, also weiblich? Dazu John:

The feminine gender is traditionally used for many abstract entities, such as Mother Nature, probably because emotions can be implied.

DDC embodies all of the skills needed in other disciplines, such as power, finesse, teamwork, freestyle moves (tipping, cuffing, etc.), and has, by far, the largest variety of throws. Because of this, DDC also has the largest learning curve and the smallest attendance, and is the most fun you can have (with your clothes on…)

Alle Leute, mit denen ich gesprochen habe über die geringe Menge an Menschen, die DDC spielen, erwähnen die hohe Schwierigkeit. Ich würde noch hinzufügen: Blöd ist vor allem, dass man auch am Anfang der Lernkurve schon ein Spiel hinbekommt, aber dieses Spiel am Anfang ist nicht halb so lustig wie das in der Mitte (wo ich mich selbst vermute). Zu Beginn spielt man wenig auf Double, es gibt viele Würfe ins Aus, und der best case ist ein Hin und Her der Scheiben. Das ist langweilig, und viele Frisbeesportler probieren DDC aus, spielen dieses Spiel und denken sich: Nein danke.

Für mich als Trainer und Fürsprecher für DDC wirft das die wichtige Frage auf, wie man sinnvoll an DDC heranführen kann… Wie kann das Spiel simpel genug ausprobiert werden, sodass es Spaß macht, aber auch so umfassend, dass die Komplexität und Vielseitigkeit (die den Sport auszeichnet) rüber kommt? Der Spaß erschließt sich so richtig erst im ersten Moment, wo man erfolgreich den Escape schafft… und das ist schwierig!

Wenn wir neue Leute da haben, bitte ich immer alle, bitte die Rückhand zu benutzen, damit die Neuen lernen können, Scheiben zu lesen. Und wenn sie wiederkommen, lernen sie nach der Rückhand den Hammer, und bislang dachte ich immer, das reicht eigentlich. Aber jetzt denke ich gerade, ob man vielleicht doch mehr Augenmerk darauf richten sollte, dass die Komplexität ein Feature ist: Verschiedene Würfe trainieren, weil es cool ist, die zu können. Rumspielen mit diesen Würfen, zB indem man mal ein Match macht ganz ohne Rückhand. Jede Scheibe muss getippt werden. Ein Escape zieht dem Gegner einen Punkt ab. Double-Training auf engem Raum mit Discgolf-Markern, um den Spielfluss einzuüben. Spikeball spielen aber mit zwei Bällen.

Embrace the wall, sozusagen. Die Königin des Scheibensports erfordert möglicherweise etwas Mühe, um sie näher kennenzulernen.

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50/50-Training – Weniger Hürden für Frauen?

Wir sprachen beim Training vor kurzem über Frauen im Sport, und dass ja DDC (genau wie viele andere Sportarten) ein Problem damit hat, dass kaum Frauen spielen. Wir hatten hin und wieder mal Frauen dabei, teilweise auch länger, aber augenblicklich sind wir wieder absolut geschlechtshomogen männlich.

Dabei gibt es dafür beim Double Disc gar keinen Grund. Es ist keine Sportart, die besonders viel Kraft oder Aggression erfordert (was ich für Hürden bei anderen Sportarten halte), sondern im Gegenteil ein sehr technisches Spiel mit viel Fokus auf Kommunikation, Reaktionsfähigkeit, Geistesgegenwart und Strategie. Eigentlich glaube ich, das könnte auch Frauen gefallen – zumindest gibt es nichts, was gegen ihre Teilnahme spricht. Ich glaube sogar, man könnte viel öfter mixed spielen, was ansonsten bei ganz wenig Sportarten gut klappt!

Wir sprachen auch ein bisschen über die Hintergründe in der Gesellschaft, über Sexismus, über die Schwierigkeiten die besonders Frauen betreffen, wenn sie für eine Tätigkeit ihren Körper einsetzen, und was beim Frauenfußball gerade immer noch betrüblich ist, warum Rollerderby gerade so steil geht und was die vielleicht richtig machen, wir sprachen über weibliche Vorbilder im Sport (als Athletinnen, Kommentatorinnen und Fans), und vor allem sprachen wir darüber, was wir aktiv tun könnten, um unseren sportlichen Space so einzurichten, dass Frauen sich eingeladen fühlen, ihn zu betreten.

Wir glauben, dass die größte Hürde momentan ist, dass ausschließlich Männer spielen. Es ist vermutlich schwieriger, als einzige Frau in eine solche Gruppe zu kommen, die man nicht kennt. Vermutlich gibt es noch andere Hürden, womöglich teilweise aus unserer Perspektive gar nicht zu erkennen. Aber die Hürde, dass man nicht die einzige Frau sein will (die ja dann auch, weil neu, nicht so gut spielt, und schon ist man mitten in geschlechtshierarchischen Reproduktionen der Matrix), die würden wir gern als erstes mal angehen.

Wir möchten deshalb gern ein Training anbieten, das genau diesen Umstand sehr ernst nimmt, und veranstalten deshalb unser erstes 50/50-Training:

Unsere bisherigen Spieler dürfen zu diesem Training nur erscheinen, wenn sie eine Frau mitbringen. Gespielt wird an diesem Tag in wechselnden Teams, die aber immer paritätisch gebildet werden. Wir hoffen aufrichtig, dass wir mit dieser Idee unnötige Hürden beseitigen und freuen uns schon sehr auf neue Mitspielerinnen!

Das erste 50/50-Training ist am Sonntag, den 03.09.17 um 14:00 Uhr am Meierteich!