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German Tour 2025 – Stand September

So, 5 Turniere sind gespielt, es kommt nur noch eins! Die German Tour hatte schon zwei Sommersieger, aber wie geht die Rangreihe weiter?

Es hat sich noch einiges getan in der Rangreihe! Ich habe nun alle Teilnehmenden, die erst 2 Turniere in der Wertung haben, mit einem * gekennzeichnet – diese Personen haben in München noch die Chance, große Sprünge nach oben zu machen!

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Deutsche Meisterschaft 2025

Am vergangenen Wochenende fand in Bielefeld die erste Deutsche Meisterschaft im DDC-Frisbee seit 1993 statt! Ein sehr besonderer Moment in der Geschichte unseres Sports, und der Beginn einer neuen, intensiven Zeit: Die DDC-Abteilung hat entschieden, dass von nun an regelmäßig eine Deutsche Meisterschaft stattfindet: jedes Jahr wird eine Stadt ausgewählt, in der sie ausgetragen wird.

Dieses Jahr war das Bielefelder Discival der gewählte Ort. 11 Teams sind angetreten um die deutschen Meister:innen zu finden. Bevor ich die Ergebnisse verrate, mag ich noch kurz den Kontext ausmalen:

Die Art und Weise, wie wir Turniere gestalten und in welchem Geist die Spiele ablaufen, ist das Produkt einerseits unserer Geschichte im DDC, denn wir gestalten schon seit 13 Jahren Turniere, bei denen wir etabliert haben, wie man miteinander umgeht, wie neue Spielende empfangen werden und wie man sich auf dem Feld verhält. Darüberhinaus stehen auch wir in der Geschichte des Spirit of the Game, der im Frisbeesport einfach einmalig ist. Und genauso habe ich das Turnier auch erlebt: Auch bei der Intensität einer Deutschen Meisterschaft waren alle Spiele fair, der Ton blieb freundlich auch bei Diskussionen um Doubles oder Winkel-Calls, und das finde ich großartig.

In der ARD-Mediathek gibt es momentan eine sehr sehenswerte Dokuserie über Schiedsrichter im Fußball, und ein Takeaway für mich war ganz klar, dass ich unendlich froh bin dass bei uns niemand „Ey Ey Ey, weg jetzt!“ schreien muss, um eine Entscheidung durchzusetzen. Völlig verrückt wie normal das im Fußball (und anderen Sportarten) ist, dass strittige Situationen lautstark und mit viel Wut zu klären versucht werden. Ich bin sehr dankbar, wie wir das machen, und das ist ein genau so großer Erfolg unseres Sports wie das Erreichen von jährlich stattfindenden Meisterschaften.

Nun aber die versprochenen Ergebnisse: Die neuen deutschen Meister sind erwartungsgemäß, aber doch nach einigen knappen Spielen:

Malte Berghäll (TuS Ost Bielefeld, links im Bild) und Marc Pestotnik (Pfeffersport Berlin)!

Hier die kompletten Ergebnisse:

  1. Malte Berghäll & Marc Pestotnik
  2. Ingo Heidenfelder & Mark Püttmann
  3. Utz Spaeth & Lars Senska
  4. Udo Kern & Jan Müller
  5. Thomas Kern & Felix Karisch
  6. Niclas Biste & Amrei Zinne
  7. Heiko Surmann & Florian Schirmbeck
  8. Tobias Krasnodembski & Leif Junius
  9. Martin Höser & Jana Gehlken
  10. Arne Nolte & Lou Nolte & Lutz Popp
  11. Peter Wattendorff & Ingo Herking

Einige Besonderheiten gibt es zu berichten:

  • Nach der Vorrunde wurde in drei Pools gespielt: 1-4, 5-8 und 9-11. Die beiden oberen Pools haben Halbfinale und Finale gespielt, der untere Pool nochmal alle Begegnungen untereinander. Insofern sind die Plätze 1, 5 und 9 Sieger ihrer Pools.
  • Aufgrund einer Erkrankung war Lutz Popp ohne Spielpartner – das Team von Arne und Lou Nolte hat sich aber bereit erklärt, ein Dreierteam zu bilden. Ich als Turnierdirektor war hier zunächst skeptisch… Wir hatten das schonmal, und dann wurde während eines Spiels gewechselt, möglicherweise aufgrund von Erschöpfung oder Passung mit dem Gegner, und das ist nicht so richtig fair… Wir haben jetzt als Regeln vereinbart, dass ein Spiel komplett von den gleichen Sportler:innen bestritten wird, und alle Teams haben das Recht, aus dem Dreierteam die Gegner auszuwählen (oder auf eine Wahl zu verzichten, was für höher gesetzte Team der Normalfall sein sollte). Außerdem wäre bei einer Verletzung eines Spielers das komplette Team ausgeschieden, da sonst wieder ein unfairer Vorteil entstehen würde – alle anderen Teams haben ja keine Auswechselperson!
  • Mit diesen Ausgestaltungen passte es gut, und mittlerweile überwiegt für mich die Freude, dass auch an dieser Stelle so eine sportliche Haltung da ist: wir wollen spielen, also ermöglichen wir durch solche Regelungen selbst bei einer DM die Teilnahme aller, die mitmachen wollen!
  • Das Team von Leif Junius (17 Jahre) und Tobias Krasnodembski (14 Jahre) vom TSV Schapen (Braunschweig) hat mit diesem Turnier erst ihr zweites bzw drittes Turnier bestritten. Für ein so – im doppelten Sinne – junges Team finde ich das Erreichen des mittleren Pools eine tolle Leistung! Das Niveau der Spielzüge und die immense Entwicklung seit dem letzten Turnier wurden mehrfach lobend erwähnt!
  • Einige Spieler und Gäste hatten Kinder dabei, und ich fand das zum Einen ganz zauberhaft (Sportveranstaltung als Familienzeit scheint mir viel schöner als Sportveranstaltung als Saufen oder Schreien), und zum Anderen waren so viele frisbeebegeisterte Kinder da, dass die Idee eines Jugendturniers aufgekommen ist – immerhin gibt es eine eigene Rangliste für Menschen unter 18, die bislang aus Deutschland nicht versorgt wurde! Sowohl in Münster wie in Braunschweig wie auch Bielefeld wächst aber vielversprechender Nachwuchs heran?! Dieses Vorhaben wird im Herbst beim Abteilungstreffen sicher besprochen.
Bildnachweis für alle Bilder des Beitrags: Peter Wattendorff
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German Tour 2025 – Stand August

Mea maxima culpa, der Stand zwischen dem Turnier in Braunschweig und dem in Berlin hat es nicht ins Blog geschafft! Mittlerweile sind also 4 Turniere gespielt, damit sind wir in dem Bereich angekommen, wo für diejenigen, die bei allen Turnieren waren, nur die besten 3 zählen, denn so sind die Regeln!

RangNamePunkteAnz. Turniere
1Malte Berghäll75,04
1Marc Pestotnik75,04
3Ingo Heidenfelder67,94
4Niclas Biste67,33
5Utz Spaeth54,73
6Lars Senska54,14
7Udo Kern53,93
7Thomas Kern53,93
9Jan Müller49,83
10Mark Püttmann48,63
11Stefan Böhme34,93
11Marc Blumentritt34,93
13Amrei Zinne29,73
14Pelo zur Mühlen21,32*
15Jana Gehlken16,83
15Martin Höser16,83
17Lutz Popp12,51*
17Florian Schirmbeck12,51*
19Henning Metz101*
19Gerrit Warnking101*
21Heiko Surmann7,51*
21Felix Karisch7,51*
Die Spieler:innen mit * haben noch keine 3 Turniere zusammen, können also noch deutlich aufholen.

Da gab es schon einige Veränderungen im Verlauf der German Tour – hier einmal die Platzierungen bis zu Platz 15 (weil da der Großteil der Teilnehmenden schon 3 Turniere voll hat):

Malte und Marc, Udo und Thomas, Stefan und Marc sowie Jana und Martin haben immer zusammen gespielt, daher ist da jeweils nur eine Linie sichtbar.

In 2 Wochen steht das Discival an, das ist dieses Jahr selbstverständlich auch Teil der German Tour und noch dazu die Deutsche Meisterschaft, da können noch einige interessante Veränderungen passieren!

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Verbesserte Darstellung der Spieler*innen auf der Weltrangliste

Seit kurzem ist die Weltrangliste in ihrer Funktion ein kleines bisschen toller geworden!

Schon seit langer Zeit bitte ich Conrad darum, die Daten der Weltrangliste maschinenlesbar anzubieten, was bislang schlicht am restlichen Workload gescheitert war – aber jetzt ist es soweit, die Weltrangliste wird täglich aktualisiert (immer morgens um 6:45 zieht diese Seite hier die aktuellen Daten von Conrad, der wiederum um 6:10 die Berechnungen laufen lässt). Wenn also Turnier-Ergebnisse am Vorabend eingetragen werden, sind sie direkt am nächsten Tag da!

Das wiederum macht das ganze Ding irgendwie attraktiver, und deshalb habe ich ein bisschen gebastelt – jede Person hat jetzt eine eigene Seite, auf der ihr Weltrang sowie die Punkteentwicklung über die Zeit dargestellt wird, und wenn verfügbar auch ein Bild und ein paar Infos. Die könnt ihr gern schicken, wenn ihr eure Seite aufhübschen wollt!

Da wir erst ab Ende Mai tagesgenaue Daten haben, und vorher nur Daten mit größerem Abstand vorliegen, wird die Grafik in einiger Zeit nochmal überarbeitet werden – ich stelle mir vor, dass die Daten der letzten 52 Wochen ganz interessant wären, aber dafür brauchen wir erstmal 52 Wochen die voll sind.

Wenn euch noch weitere Verbesserungen einfallen, immer her damit unter info@doubledisccourt.de !

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German Tour 2025 – Stand Juni

Das nächste Turnier (in Braunschweig) ist nicht mehr lang hin, und es wird das dritte Turnier der German Tour nach Münster und Freiburg!

In der folgenden Tabelle könnt ihr gut ablesen, was passiert ist – fett gedruckt die Spieler, die bisher bei allen Turnieren dabei waren.

RangNamePunkteMünsterFreiburg
1Malte Berghäll502525
1Marc Pestotnik502525
3Ingo Heidenfelder45,722,523,2
4Udo Kern41,42021,4
4Thomas Kern41,42021,4
6Lars Senska34,61519,6
7Niclas Biste23,2023,2
8Mark Püttmann22,522,50
9Stefan Böhme21,1516,1
9Marc Blumentritt21,1516,1
11Utz Spaeth19,6019,6
12Amrei Zinne17,517,50
12Jan Müller17,517,50
14Pelo zur Mühlen15150
15Lutz Popp12,512,50
15Florian Schirmbeck12,512,50
17Henning Metz10100
17Gerrit Warnking10100
19Heiko Surmann7,57,50
19Felix Karisch7,57,50
21Jana Gehlken2,52,50
21Martin Höser2,52,50

Beachtlich die Leistung von Niclas und Mark, die nur bei einem Turnier dabei waren und trotzdem noch den Anschluss halten! Nach Braunschweig haben wir vermutlich viele Spielende, die dann zumindest 2 Turniere haben, was für mehr Leute einen interessanten Vergleich bietet. Außerdem haben dann die ersten Teilnehmenden sogar schon drei Turniere gespielt – zur Erinnerung: Die drei besten Turniere ergeben die finalen Punkte. Sollten Malte und Marc wieder erste werden, gehen sie mit absolut makelloser Leistung aus der German Tour, 75 Punkte kann ihnen dann niemand mehr nehmen.

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German Tour 2025 – Stand Mai

Am Wochenende startet das zweite Turnier der German Tour, und zwar in Freiburg!

Nach dem ersten Turnier ist die Reihenfolge nach Punkten logischerweise identisch mit dem Abschneiden beim ersten Turnier in Münster. Nun geht es ans Eingemachte: Man will auf jeden Fall die Leute besiegen, die über einem stehen, und auf keinen Fall gegen die direkten Konkurrent:innen verlieren, die einen überholen könnten… Allerdings sind auch nicht ausnahmslos alle Spielenden wieder dabei, bzw. kommen manche auch neu dazu!

Die folgende Tabelle zeigt den aktuellen Stand, mit einem Sternchen markiert sind Spielende, die nicht registriert sind und folglich auch keine Punkte holen können bei diesem Turnier.

Anders beschrieben: Nur 8 Leute, die schon in Münster gespielt haben, spielen auch in Freiburg, 22 neue Personen stoßen jetzt zur German Tour dazu…

Erfahrungsgemäß gibt es in Freiburg einige Menschen, die dort antreten aber nicht vorhaben, weitere Turniere zu spielen, aber wer weiß! Vielleicht kommt jetzt eine neue große Mehrheit dazu, nach dem Wochenende wissen wir mehr!

In Freiburg treten unglaubliche 15 Teams gegeneinander an, sodass jeder Rang diesmal nur 1,67 Punkte wert ist, da muss man schon gut abschneiden um Konkurrent:innen zu überholen!

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Deutsche Meisterschaft!

Spannende Neuigkeiten: Ab diesem Jahr wird die DDC-Abteilung des Deutschen Frisbeesportverbands offiziell regelmäßig eine Deutsche Meisterschaft ausrichten! Der genaue Turnus (ob alle 2 Jahre oder jedes Jahr wird noch entschieden).

Mit der German Tour und der Deutschen Meisterschaft haben wir damit zwei Events, die unterschiedliche (aber sich hoffentlich ergänzende) Ziele verfolgen:

Die German Tour wertet ja die drei besten Turniere – dies ist ein Anreiz für insbesondere beginnende Spielende, mindestens 3 Turniere zu spielen und nicht nur „vor Ort“ zu bleiben. Wer noch mehr Turniere spielt, kann seine Wertung noch verbessern! Dies stärkt also auch alle Ortsgruppen, was uns wichtig ist.

Die Deutsche Meisterschaft wiederum macht ein Turnier pro Jahr zu *dem* Turnier: Hier wird die gesamte Szene zusammenkommen, man trainiert darauf hin, und natürlich gibt es eine gewisse Außenwirkung, die wir auch schätzen! Um im Geiste des Wachstums an allen Orten das Turniergeschehen zu bereichern, wird die Deutsche Meisterschaft jährlich an einem wechselnden Ort stattfinden.

Im ersten Jahr wird dies Bielefeld sein, als Anerkennung für das Discival als erstes regelmäßiges DDC-Turnier Deutschlands im 21. Jahrhundert!

Falls Spielende von außerhalb Deutschlands mitspielen, können Sie Turniersieger*innen werden, aber nicht Deutsche Meister*innen. Gemischte Teams (also zB ein Schweizer, ein Deutscher) können leider ebenfalls nicht Deutsche Meister*innen sein.

Wir freuen uns riesig über diese Entwicklung und könnten nicht gespannter auf die erste Deutsche Meisterschaft sein!

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DDC-Film: Der beste Frisbeesport der Welt?

Double Disc Court, unser dynamischer Frisbeesport für 4 Personen und 2 Scheiben, wächst in den letzten Jahren immer weiter heran. Im vergangenen Jahr wurde sogar die Europameisterschaft in Deutschland ausgerichtet – ein großer Erfolg für unsere relativ kleine DDC-Abteilung des DFV! Es ist echt erstaunlich, wie man mit wenigen Menschen doch großes bewegen kann – eine Erkenntnis, die gerade aktuell nochmal extra gut tut!

Im Zuge der EM in Berlin ist ein Film über den Sport entstanden, der am heutigen 15. März Premiere feiert. Das knapp dreiminütige Video des Filmemachers Julius Winckler fängt wunderbar zwei Aspekte ein: Zum einen die Dynamik, Athletik und Teamkoordination, die für ein erfolgreiches DDC-Spiel insbesondere auf höheren Niveaus nötig ist, sowie zum anderen den großen Zusammenhalt der DDC-Szene auch international und unabhängig von Alter, Geschlecht und Nationalität. In allem ist die Freude spürbar, die an diesen zwei tollen Turniertagen in Berlin letztes Jahr herrschte.

Die bestehenden Ortsgruppen in Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Freiburg, Hamburg, München und Münster freuen sich immer über neue Sportler*innen, die ihre Frisbee-Fähigkeiten in diesem reaktionsschnellen Spiel auf die Probe stellen wollen – die Sommersaison steht jetzt vor der Tür. Double Disc Court ist kommunikativ, spannend und strategisch: John Kirkland hat DDC deshalb einmal als Königin des Frisbeesports bezeichnet. Eine klare Besonderheit sticht heraus: Bei keinem anderen Frisbeesport wird so viel geworfen und gefangen wie beim DDC!

In 2025 stehen auch wieder Turniere an, bei denen das mittlerweile hohe Niveau des deutschen DDCs begutachtet werden kann – es befinden sich 9 Deutsche unter den besten 50 Spielenden der Welt.

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Turniere 2025

Die Turniere 2025 stehen fest, für einige ist auch bereits die Anmeldung möglich!

DDC-Turniere

  • 12.04.2025: Münster – Scheibenerwachen
  • 24.05.2025: Freiburg – DDC-Connection
  • 14.+15.06.2025: Braunschweig – BDDCC
  • 12.+13.07.2025: Berlin – Discs over Berlin
  • 30.+31.08.2025: Bielefeld – Discival
  • 13.+14.09.2025: München – Taufkirchen Open

Overall-Events

  • 30.05. – 01.06.2025: Overalltrainingstag in Bielefeld

Alle DDC-Turniere sind dieses Jahr Teil der GERMAN TOUR, einem Event, das wir im letzten Jahr im stillen erprobt haben, dieses Jahr aber deutlich öffentlicher austragen wollen – dazu kommt bald noch eine eigene News hier auf der Mailingliste und im Blog, im Link könnt ihr euch das Konzept schonmal anschauen.

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Calls-Übung

In den letzten Trainings haben wir in Bielefeld ganz gute Erfahrungen mit einer Übung gesammelt, die ich gern im Blog vorstellen würde!

Hintergrund ist die Schwierigkeit von Escapes – genauer die Schwierigkeit, die Trockenübungen im Spiel anwenden zu können. Man kann tippen üben, man kann schnell rauswerfen üben, man kann sogar Escapes üben, aber trotzdem ist ein großes Problem, das man bei einem tatsächlichen Angriff mit 2 gut geworfenen Scheiben innerhalb von 1,5 Sekunden die richtige Entscheidung treffen soll, und das ist schwer. Die Übung möchte einen Zwischenschritt anbieten, indem auch schon entschieden wird, aber nur noch zwischen 2 Optionen.

Variante 1: Du / Ich

Das übende Team bekommt Angriffe serviert (wie immer bei Übungen ruhig nicht ganz so fiese Angriffe, also zum Beispiel lieber zwei Rückhandwürfe und ohne dass beide Scheiben extrem nah beieinander liegen).

Auf diese Angriffe wird in dieser Variante ohne Tipps reagiert, es gibt nur die 2 Kommandos:

  • „Du!“ – Back sagt an, dass Front zuerst fangen und werfen soll (Auch bekannt als: Go!).
  • „Ich!“ – Back sagt an, selber zuerst fangen und werfen zu wollen (Auch bekannt als: Melken!)

Bitte beachten: Wer zuerst an die Scheibe geht, zählt, also entweder Du oder eben ich. Nach einigen Übungsangriffen für beide Teams folgt ein tatsächliches Spiel mit ausschließlich diesen Kommandos.

Natürlich wird es Momente geben, in denen ein Tipp sinnvoller wäre – das ist ein wertvoller Erkenntnisgewinn dieser Übung! Es geht aber hier nicht darum, dass Du/Ich besser funktioniert als wenn man auch tippen dürfte, es geht um die Komplexitätsverringerung. Sonderregel: Wer tippt, beendet den Wechsel mit 2 Punkten für den Gegner. 🙂

Variante 2: Tipp du / Ich tippe

Im nächsten Durchgang wird stattdessen ausschließlich getippt! Wieder kann Back ansagen:

  • „Tipp du“ – Front soll tippen (und zählt seinen Tipp an)
  • „Tippe!“ – Back will selbst tippen (und zählt seinen Tipp an)

Auch hier geht es um die Komplexitätsreduzierung. Natürlich werden manche Tipps blödsinnig sein, aber man probiert jetzt mal aus, was man nur mit diesen zwei Kommandos erreichen kann. Das schöne ist, dass die Beobachtungsleistung eigentlich die gleiche wie in Variante 1 ist: Wessen Scheibe kommt ein bisschen eher? Oder präziser: Wer kann jetzt einfacher dafür sorgen, zuerst zu seiner Scheibe zu gehen?

Nach einigen Übungsangriffen empfiehlt sich auch hier ein tatsächliches kurzes Spiel, in dem nur mit diesen beiden Kommandos auf Angriffe reagiert werden darf.


Das schöne ist, dass diese 4 Kommandos tatsächlich auch als 4 Kommandos funktionieren, die man dann zur Verfügung hat: Geübt wurden sie in 2er-Grüppchen, aber ich kann mit genau diesen 4 Kommandos im Spiel alles kommunizieren, was ich so brauche: Wenn viel Zeit ist, die Kommandos „Du“ oder „Ich“ zum Fangen und Rauswerfen, bei wenig Zeit die beiden Kommandos zum Tippen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kommandos in den Übungen unterschiedlich benannt sind (und eben nicht in der Tipp-Übung auch nur Du und Ich gesagt wird, obwohl das innerhalb der Übung reichen würde).

Variante 3: Ich / Ich tippe

Ursprünglich hatte ich nur Variante 1 und 2 geplant, und halte das auch für ein sinnvolles Training nur mit diesen beiden Ideen. Aus Jux haben wir dann noch die Variante ausprobiert, in der beide Spielenden jeweils 2 Kommandos sagen dürfen:

  • „Ich!“ – Ich will selber werfen und fangen, warte kurz. (Ich zähle selbst)
  • „Ich tippe!“ – Ich will tippen, warte auf meinen Tipp. (Ich zähle meinen Tipp an)

Das ist für Fortgeschrittene echt super interessant und funktioniert erstaunlich gut! Die Schwachstelle ist, dass bei knappen Angriffen unter Umständen beide Spielenden gleichzeitig ein Kommando sagen. Wir haben für diesen Fall festgelegt, dass dann Back’s Kommando vorgeht.

Der Vorteil dieser dritten Variante ist, dass die Entscheidungslast auf beide Spielenden gleichmäßig verteilt ist: Beide müssen gucken, ob die eigene Scheibe zuerst kommt. Ganz spannende Option, die tatsächlich die Komplexität dauerhaft auf 2 Kommandos runterbricht! So scheinen manche der amerikanischen Teams zu arbeiten, da wird wenig geredet bis auf ein „Ich“, würde ich aus manchen Videos denken.


Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die 4 Kommandos aus den ersten beiden Varianten der Standard sind, den man als Back parat haben sollte, und dann ist es ein weiteres Schmankerl, wenn Front mitdenkt und manchmal „Ich“ oder „Ich tippe“ sagt, aber andererseits glaube ich mittlerweile, es gibt echt mehrere gute Call-Systeme! Probiert es mal aus!