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Nettopunkte

Beim DDC geht es ja um verschiedene Aspekte, die wichtig sind um Punkte zu machen bzw. keine Punkte zu verlieren.

  • Würfe im Feld platzieren
  • Richtiges Timing beim angreifen
  • Erfolgreiche Escapes (Kommunikation)

Obwohl die letzten beiden Punkte das sind, was DDC ausmacht, ist der erste Punkt absolut unerlässlich und in mehrerer Hinsicht spielentscheidend, und dazu will ich heute was schreiben.

In meinen Augen geht es bei den Würfen zum Einen darum, durch Variabilität gut auf Spielsituationen reagieren zu können (Wind, Position der Gegner). Zum Anderen und für diesen Artikel vorrangig geht es natürlich darum, mehr Punkte zu machen als abzugeben. Der Einfachheit halber ignoriere ich erstmal gefangene Würfe: wenn ich bei einem bestimmten Wurf, den ich am Gegner vorbei bringe, 50% ins Aus werfe und 50% Punkte erfolgreich im Feld platziere, habe ich netto keine Punkte gemacht (Randbemerkung: Scheiben im Feld können Punkte machen oder gefangen werden, Scheiben im Aus sind immer Punkte gegen mich. Insofern muss ich deutlich mehr Scheiben ins Feld bringen, um diese 50/50 überhaupt zu erreichen.

Im Spiel stresst es mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, wenn der Gegner unglaubliche Overheads wirft, die aber mal ins Aus gehen und mal Punkte machen. Solange das bei 50/50 ist, haben diese Würfe keinen Einfluss aufs Spiel.

Aus dem gleichen Grund ist es in den allermeisten Fällen übrigens unklug, die zweite Scheibe hinterherzuwerfen, wenn die erste droht, ins Aus zu gehen: da warten 2 Spieler, um die Scheibe zu fangen – es ist meist wahrscheinlicher, dass die Scheibe auch noch ins Aus geht, als dass zwei Leute sie nicht fangen! Das Risiko überwiegt deutlich die Chance auf Punkte.

In dem Zusammenhang – und jetzt kommen die Catches dazu – ist es enorm wichtig, weniger Scheiben fallen zu lassen. Jeder Drop ist gleichbedeutend mit einer optimal im Feld platzierten Scheibe: ich schenke dem Gegner also ein besseres Verhältnis von Treffern zu Auswürfen.

Vielleicht klingt das zu penibel, daran zu schrauben, aber die meisten Spiele enden 15:13, 15:12 oder 15:11. Das sind also 2-4 Punkte, die man entweder gemacht hat oder eben verschenkt.

Ich fasse zusammen: in Bezug auf das ganz basale Hin und Her der Scheiben gibt es folgende Einflussmöglichkeiten:

  1. Auswürfe (-1)
  2. Drops (-1)
  3. Treffer ins Feld (+1)

Mein Tipp: versteift euch nicht auf die Treffer. Klar, fühlt sich super an, aber da steht halt immer noch ein gegnerisches Team rum, das diesen Treffer verhindern will. An Auswürfen und Drops kann ich leichter arbeiten und der Gegner kann nichts dagegen tun.
Am Ende des Spiels ist egal, woher die 2 Punkte Vorsprung kommen. 2 mal die Scheibe nicht gefangen… 2 mal ins Aus geworfen… So werden Spiele entschieden.

Vorschlag 1: Wurfhierarchie

Als erstes würde ich dazu raten, sehr genau hinzuschauen, welche Würfe ich einsetze, und welche ich üben sollte.

In meinem Fall weiß ich, die Rückhand bringe ich sehr sicher rüber, linksrum wie rechtsrum. Ein „Goldwurf“. Der Overhead (halte ich für den zweitwichtigsten Wurf) ist schon mittelmäßig, da muss ich ran, da kriege ich allenfalls Silber, genauso beim Wristflip. Bei der Vorhand wird es ganz dünn, das ist meine Bronze. Das merke ich vor allem daran, dass ich die bei Turnieren quasi nicht einsetze: es geht um was, ich will mehr Sicherheit, und schon packe ich die Vorhand nicht mehr aus.

Es ist auch durchaus sinnvoll, die Würfe zu machen die man kann, aber die Silber- und Bronzewürfe kann man auch trainieren, bis man sie auf Gold beherrscht.

Vorschlag 2: Präzisionsübung

Für den Herbst will ich Würfe üben – nicht weil sie dann immer klappen, sondern weil ich den Prozentsatz an Auswürfen reduzieren will: den Aspekt habe ich ja komplett in der Hand. Ich werde dafür noch vier 13m-Linien vorbereiten, um das Feld in 9 Quadrate zu teilen. Dann wird angesagt, welches Quadrat man treffen will, und es gibt dann Punkte wenn man trifft UND die Scheibe im großen Feld bleibt.

Ich fände es interessant, dabei festzuhalten, welchen Wurf man dabei wie oft (zB von 12 Versuchen) erfolgreich unterbringt. Wenn man das über die Wochen nachhält, kann man schön sehen, wie man besser wird.

Vorschlag 3: Spielanalyse

Ich habe für unser Training ein PDF erstellt, um Spiele zu analysieren. Dabei wird für jeden neuen Punktestand eingetragen, wie der passiert ist. Dabei wird übersichtlich festgehalten, WER den Punkt verursacht hat (durch die richtige Spalte) und WAS die Person gemacht hat (Feld getroffen, aus geworfen, Scheibe gedropped, …).

Dadurch kann ich dann über die Spalte schonungslos erkennen, was jeder Spieler zum Spiel beiträgt, und woran er oder sie arbeiten muss.

Hier ein Beispiel für den Anfang beim Finale (3. Satz) beim FrühBisc in Köln:

Sofort sieht man: Team 1 hätte schon 7:2 führen können, wenn sie das Feld besser treffen. Insbesondere der Spieler in schwarz muss die Overheads verbessern, die er zu kurz wirft. Team 2 hätte mit besseren Escapes auch schon 7:3 erreichen können – die Treffer im Feld vom Spieler in Rot sind aber ein gutes Zeichen für starke Würfe!

Wenn ihr beim Training mal zu fünft seid, lohnt es sich, jemandem mit nem Ausdruck der Spielauswertung an den Rand zu setzen!

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Discival 2018 – Nachbericht

Das 6. Bielefelder Discival des TuS Ost Bielefeld ist vergangenes Wochenende gelaufen, und wie jedes Jahr war es wunderbar! Nach dem FrühBisc in Köln als Auftaktturnier, dem DDC beim Overall (ebenfalls in Köln) und dem DDC-Abend in Berlin war es das vierte Event dieses Jahr! Mit 17 teilnehmenden Menschen war es auch eins der größeren Discivals!

Hier als erstes einige Bilder von Alexander Knoch, der freundlicherweise für uns photographiert und die sagenumwobene Stimmung in der Radrennbahn eingefangen hat.

Wie schon letztes Jahr gab es auch diesmal zunächst ein Quing of the Court, bei dem man in wechselnden Teams gegen wechselnde Gegnerteams antritt, ein Zusatzevent (dieses Jahr Accuracy) und das reguläre Teamturnier mit festen Teams.

Hier die kompletten Ergebnisse:

Quing of the Court

Wir haben das Event dieses Jahr zunächst in 3 Runden als Einzelevent gespielt und aus der sich ergebenden Platzierung wurden Teams für eine Finalrunde gebildet – insofern hat man sich durch sein Abschneiden in den ersten 3 Runden ins bestmögliche Team gespielt. Am Ende ist Greg „Catch“ Marter (Berlin) erfolgreich King of the Court geworden, gefolgt von seinem Berliner Kollegen Utz Spaeth und dem Bielefelder Malte Berghäll!

Accuracy

Beim Accuracy am Sonntag morgen wurde auf 2 Ziele geworfen. Die Ergebnisse sind:

1. Greg Marter (Berlin), 15 Treffer
2. Jan Müller (TuS Ost Bielefeld), 13 Treffer
3. Utz Spaeth (Berlin), Didi Küker (Oldenburg), Lukas Meyer (Nullacht Münster), 10 Treffer
6. Malte Berghäll (TuS Ost Bielefeld), Hanno Georgi (Nullacht Münster), 9 Treffer
8. Mark Püttmann (TuS Ost Bielefeld), 8 Treffer
9. Florian Maier (Wolfenbüttel), Nils Drescher (TuS Ost Bielefeld), 7 Treffer
11.  Lars Senska (TuS Ost Bielefeld), 6 Treffer
12. Martin Höser (Stuttgart), Klaus Sumowski (Nullacht Münster), 4 Treffer
14. Jana Gehlken (Heilbronn), Martje Sumowski (Nullacht Münster), 2 Treffer
16. Heiko Surmann (TuS Ost Bielefeld), 1 Treffer

Teamturnier

Gewinner des Discival 2018
Malte und Mark, die verdienten Gewinner

Das Teamturnier hatte eine Gruppenphase, in der jedes Team einmal gegen jedes andere spielte (Spiele bis 15 Punkte). Anschließend durfte das erstplatzierte Team (Malte Berghäll und Mark Püttmann vom TuS Ost Bielefeld) aus den 3 Teams darunter seinen Gegner fürs Halbfinale wählen. Das Spiel gegen die Kollegen aus Bielefeld (Heiko Surmann und Lars Senska) gewannen die beiden souverän mit 2:0 Gewinnsätzen, und ebenso souverän schlugen sie mit 3:0 Gewinnsätzen das weitere Team aus Bielefeld (Nils Drescher und Jan Müller), die sich im Halbfinale 2:0 gegen Berlin durchsetzen konnten. Das Spiel um Platz 3 konnten Greg Marter und Utz Spaeth aus Berlin für sich entscheiden.

Hier die Platzierung (die auch für die Weltrangliste in die Wertung einfließt):

  1. Malte Berghäll & Mark Püttmann (TuS Ost Bielefeld)
    mit Didi Küker (Oldenburg) als Einwechselspieler
  2. Jan Müller & Nils Drescher (TuS Ost Bielefeld)
  3. Greg Marter & Utz Spaeth (Berlin)
  4. Heiko Surmann & Lars Senska (TuS Ost Bielefeld)
  5. Florian Maier & Klaus-Dieter Nijakowski (Wolfenbüttel/ Heilbronn)
  6. Klaus Sumowski & Hanno Georgi (Nullacht Münster)
  7. Martje Sumowski & Lukas Meyer (Nullacht Münster)
  8. Martin Höser & Jana Gehlken (Stuttgart/ Heilbronn)

Besonders festzuhalten ist dieses Jahr, dass aus Münster 3 Spieler*innen unter 18 da waren, was natürlich toll ist. Vielen Dank an Martje, Hanno und Lukas! Außerdem danke an alle, die zum Zuschauen dabei waren und an die Photograph*innen Alex, Amrei und Beate!

Der Termin für’s Discival 2019 ist vorraussichtlich der 31.08.+01.09.19. Man sieht sich!

Dieses Jahr auf4 Feldern!
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DDC bei Schlag den Henssler

Na sowas! Jörg Benner hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass am Samstag bei Schlag den Henssler (Pro 7) Double Disc Court gespielt wurde! Also, zumindest fast… Da die Show Spiele erfordert, die man 1 gegen 1 spielt, wurde eine Variante gespielt, die aber zumindest als Trainingsspiel interessant ist: Zwei Scheiben, aber nur eine Person pro Court. Es muss nicht gefangen werden, man kann also nur punkten durch Aus-Würfe und Doubles – letztere passieren nicht nur bei Berührung, sondern wenn beide Scheiben „beim Gegner“ sind, also zB auch beide im Feld liegen.

Schön laufintensiv, und man übt auf jeden Fall, nicht ins Aus zu werfen!

Es wurden 3 Matches gespielt, das erste ist langweilig, weil der Kandidat Chris es noch nicht gut schafft, die Scheibe rüber zu bringen, aber Match 2 und 3 sind nett anzuschauen!

Offen ist nur die Frage: Wer sind eigentlich Maximilian, Christian und Hendrik, die das Spiel mitgebracht haben?

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Vorbereitung Discival

So, noch knapp 4 Wochen, dann startet das 6. Bielefelder Discival!

Momentan angemeldet sind 7 Teams und 2 Einzelpersonen, es ist noch Platz für 4 weitere Menschen!

Momentan gelistet sind:

  • Malte & Mark
  • Heiko & Lars
  • Martin & Jana
  • Jan & Nils
  • Flo & Klaus-Dieter
  • Sumo & Martje
  • Meek & Hanno
  • Alex // Ilka

An die schon angemeldeten geht morgen ne Mail raus mit Infos zur Anfahrt. Dieser Artikel richtet sich vor allem an Kurzentschlossene, die noch mitmachen wollen.

Es gibt die Möglichkeit, bei mir im Garten zu zelten oder in einem Gebäude unseres Sportvereins TuS Ost zu schlafen (Schlafsack und Unterlage müssten mitgebracht werden).

Termin ist der 25.+26.08., wir starten am Samstag um 12:30 in der Radrennbahn Bielefeld!

Alle Infos und den Link zur Anmeldung unter https://www.doubledisccourt.de/discival-2018/

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DDC in Berlin

Heute war das kleine Turnier/ Get-Together in Berlin, denn anlässlich der Freestyle EM waren 2 Leute aus den USA da, die auch DDC spielen, nämlich Juliana Korver und Rick LeBeau.

Ursprünglich war ein kleines Turnier geplant, aber die Stimmung schlug schnell dahingehend um, dass einfach gezockt wurde. Hammer Kulisse direkt vorm Reichstag, DDC in Berlin kann sich echt sehen lassen.

Ich versuche noch ein bisschen, die Berliner zu überreden mal ein etwas offizielleres Turnier auszurichten, man kommt hier mit dem ICE so gut hin, das fände ich echt schön.

Soviel als kleiner Nachbericht!

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Berlin: King of the Court am 25.07.18

(UPDATE!) Die Berliner DDCler machen direkt am Mittwoch vor der Freestyle EM noch ein kleines KotC, bei dem wegen der EM sicher auch einige internationale Leute dabei sein werden. Juliana Korver (Weltrang 4 der Frauen) und Rick LeBeau (Weltrang 4 der Open Division) haben sich schon angekündigt!

Das Ganze startet um 16:30 im Spreebogenpark, das ist fußläufig vom Hauptbahnhof zu erreichen! Vorraussichtlich spielen wir solange das Wetter es zulässt – zumindest hoffe ich das.

Man findet die Veranstaltung auch auf Facebook und kann dort jubeln:
https://www.facebook.com/events/170476030468809/

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Offenes Training in Bielefeld

Selbstverständlich ist jedes Training bei uns offen für neue Leute, aber am 28.06. machen wir ein Training ganz speziell für alle Neugierigen! Egal ob von anderen Disc-Sportarten oder ganz neu, ab 17 Uhr wird geworfen, gespielt, ausprobiert, alles ausgerichtet für Leute, die es möglicherweise einschüchternd oder einfach blöd finden, zu einem Training zu kommen wo Leute schon lange zusammen spielen. Ab 19:30 wollen wir dann gemeinsam Pizza essen!

Wir treffen uns an den offenen Flächen an der Radrennbahn Bielefeld. Bei Interesse einfach kommen oder bei Fragen an bielefeld@doubledisccourt.de schreiben!

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DDC-Feld selber bauen

Wo dieses Jahr offenbar ein gutes Jahr für den Sport ist, und mich eine Anfrage zu DDC-Feldern erreicht hat, dachte ich, ich schreibe mal was dazu. 🙂

Ich selbst habe vor Urzeiten ein Feld bei Port-A-Field bestellt, was leicht und praktisch ist – leider war es schon damals recht kostspielig, und ich glaube die haben beim Versand noch was draufgelegt… Das Feld bei Port-A-Field kostet 169 USD zzgl. 63,40$ USD, das sind zusammen knapp 200 Euro… Keine gute Option, auch wenn das Material wirklich super ist.

Als Alternative empfehle ich Markierband aus dem Sportbedarfbereich, da kommen bspw. bei Sport Thieme 250m zu 23,50€. Das Material ist sehr haltbar, und es gibt es in schönen Farben. Macht einen professionellen Eindruck!

Für das Feld müsst ihr entscheiden, ob ihr nur die beiden Courts macht (je 4 Seiten á 13m, also 2x 52m = 104m) oder das gesamte Feld (112m Außenbegrenzung) und dann 2 Frontlinien von 13m (insgesamt 138m).
Vorteil der kleinen Lösung: Weniger Wickelei. Vorteil der großen Lösung: Die 17m Abstand zwischen den Feldern sind vorgegeben. Bei der kleinen Lösung reichen die 250m für 2 Felder, bei der großen Lösung reichen 2x 250m für 3 Felder.

Denkbar ist auch eine mittlere Lösung mit den Courts und einer Linie von 17m zum Messen.

Um das Feld zu bauen, messt ihr dann einfach die Courts ab. Für die kleine Lösung einfach immer nach 13m markieren. Wenn ihr 4 Seiten fertig habt, schneiden.
Für die große Lösung markiert ihr 43m, 13m, 43m, 13m, Schneiden, und dann noch 2x 13m für die Frontlinien.

Denkt dabei daran, dass ihr nachher Heringe benutzen werdet – entweder ihr knotet eine Schlaufe in jeder Ecke (aufpassen beim Abmessen!), oder ihr umwickelt die Ecke mit Gaffaband und macht ein Loch in die Mitte.

Jedes Feld ist aber nur so gut wie die Möglichkeit, es schnell auf- und abzubauen, und – großes Glück – ich habe vorhin die beste aller Trommeln gefunden, nämlich eine mit „Gleitgriffschale“. Kostet knapp 15€ und ist wirklich super.

Ich hoffe, das hilft euch. Wer alles einfach bestellen will, für den sind die folgenden Links:

250m Markierband (Sport Thieme) – 23,50€ zzgl. Versand
Kabeltrommel (Windspiele) – 14,95 zzgl. Versand

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DDC beim Kompakt-Overall – Nachbericht

So, das Overall-Turnier in Köln ist letztes Wochenende super gelaufen, und zwar trotz einiger Hürden im Vorfeld (Körbe konnten von Frisbee NRW leider doch nicht geliefert werden, Fläche war nicht gemäht, Regen bei DDC).

Am Sonntag wurde DDC gespielt, und zwar in der irren Kombi, dass wir einen Teilnehmer hatten, der augenblicklich Rang 13 auf der Weltrangliste ist (Jonathan Brandtberg) und unter den restlichen 15 Leuten außerdem 10, die vorher noch nie DDC gespielt haben.

Insofern war es super, dass wir entschieden hatten, eine Art Schweizer System zu spielen, bei dem die Teilnehmer*innen in jeder Spielrunde neu nach ihren Resultaten gerangreiht wurden. Dadurch spielten immer ungefähr gleich starke Personen gegeneinander.

Konkret sah das so aus:

  • Alle Leute wurden sortiert nach ihrem aktuellen Stand im Overall-Turnier auf eine Liste geschrieben.
  • Auf dieser Liste wurden 4er-Blöcke gebildet.
  • Es spielen in jedem Block die Nummer 1 und 4 gegen Nummer 2 und 3.
  • Für einen Sieg mit bis zu 4 Punkten Vorsprung gab es 1 Ranglistenpunkt. Bei 5 oder 6 Punkten Vorsprung gab es 2 Punkte, bei noch mehr Vorsprung sogar 3 Punkte.
  • Für eine neue Runde wurden die Punkte genutzt, um eine neue Rangliste zu schreiben. Dabei sammelte man Punkte über alle Runden hinweg.

Das hat super funktioniert! Manchmal entstehen Dopplungen, dann tauscht man einfach die Spieler 3 und 4 in einem Block oder 4 und 1 aus dem Block darunter.

Wir sind noch nicht ganz sicher, ob die Ranglistenpunkte neben ihrer Funktion, gut zu sortieren, ebenso geeignet sind, um am Ende die Sieger zu ermitteln, und zwar wegen zweier Bedenken:

  1. Es gibt Wippeneffekte. Wenn zwei Leute aufeinandertreffen, die beide zB 6 Punkte auf dem Konto haben, und es kommt zu einem deutlichen Sieg, gehen sie mit 3 bzw. 9 Punkten auseinander, und plötzlich ist man in ganz anderen Leveln, obwohl man doch eben noch als gleich stark galt.
  2. Es fühlt sich seltsam an, dass ein deutlicher Sieg von 15:8 Unterschied genauso viel wiegt wie 3 Siege von 15:11… Plus eben den Effekt, dass sich danach ein Unterschied von 6 Punkten auftun kann!

Damit wollen wir noch rumspielen. Es wäre denkbar, dass doch am Ende noch K.O.-Spiele eine gute Idee wären, oder dass die Ranglistenpunkte nur dazu dienen, die Spiele immer neu zu mischen, aber nicht direkt für die Qualifikation herangezogen werden, sondern da Siege gezählt werden und bei Gleichstand ein Tiebreaker herangezogen wird (zB Vorsprung an Punkten insgesamt). Möglicherweise machen wir beim Discival dieses Jahr einen neuen Versuch mit dem System.

Vom Kleinklein ab: mal wieder haben 10 Menschen DDC neu ausprobiert (und sich ziemlich eindrucksvoll eingefunden in das Spiel, da waren tolle Sachen dabei!), was natürlich Bombe ist. Vom DDC her gedacht würde ich allein deshalb schon sagen, dass das Overall-Turnier ein Erfolg war. 🙂