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Häufige Regelfragen

Immer wieder bei Turnieren gibt es Regelfragen, die nicht sooo oft ins Spiel kommen, aber wenn es dann spannend wird, will man es doch genau wissen. Dieser Artikel hier soll als Nachschlagemöglichkeit dienen!

Regelverstöße

Die 4 Regelverstöße, für die es Calls gibt, sind:

  • Travelling (mit der Scheibe laufen, also das Verlassen des Kreises von 1m Durchmesser unter der Hüfte beim Catch)
  • Linienfehler (eine Linie wird beim Wurf berührt)
    Aufgepasst: Berührt man nicht nur eine Linie, sondern das Aus, ist das kein Call, sondern sofort ein Punkt für das andere Team.
  • Stalling (mehr als 4 Sekunden warten, obwohl man die Initiative hat und auflösen müsste)
  • Winkel (Scheibe kommt zu steil auf)

Bei vom verstoßenden Team anerkannten Regelverstößen entscheidet das betroffene Team, ob es
(a) einen Regelverstoß verbuchen will und der Wechsel wiederholt wird oder
(b) die Scheibe zu ignorieren, die vom Regelverstoß betroffen war, und die andere Scheibe zu werten (passiert oft beim Winkelcall).
Beim dritten und jedem folgenden Regelverstoß mit Version (a) bekommt das betroffene Team sofort einen Punkt!

Die Calls spielen im deutschen Spiel eine untergeordnete Rolle, denn der Spirit ist stark! Anstatt direkt mit Calls um sich zu werfen ist es oft geboten, freundlich darauf hinzuweisen, dass ein Problem vorliegt. Gerade neuere Spieler*innen kennen diese Regeln oft nicht oder verstoßen unabsichtlich gegen sie.

Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel (eine Spielerin, die ihre Scheibe spielt, wird von einer schnellen Scheibe oberhalb des Knies getroffen) ist kein Regelverstoß im obigen Sinn, sondern führt direkt zu einer Wiederholung. Dies gilt nicht, wenn der getroffene Spieler sich in den Wurf hineinbewegt hat (ob absichtlich oder nicht ist egal).

Scheiben treffen sich in der Luft

Leider wurde in der Neuauflage der offiziellen Regeln von 1996 der Passus dazu gestrichen. In den Regeln von 1994 stand noch, dass die Scheiben danach das Problem des Teams sind, in dessen Court sie landen: Man muss sie fangen. Winkel oder Double-Regel zählen in dieser Situation nicht. Scheiben die im Aus landen verursachen keine Punkte.

Einfacher ist es, wenn man dann einfach wiederholt oder weiterspielt, Entscheidung der Teams. 🙂 So wird es z.B. beim Discival gespielt.

Winkelregel

Scheiben dürfen maximal in einem Winkel von 30° aufkommen. Das ist ganz schön flach! Die Winkelregel macht es möglich, Scheiben zu melken und zu tippen. Oft gibt es eine Spielkultur, dass auch steilere Scheiben bis 45° nicht gecallt werden, aber es ist wichtig zu betonen, dass es nicht darum geht, möglichst steile Scheiben zu werfen und sich ans Maximum ranzutasten – flache Scheiben ermöglichen erst, DDC zu spielen!

Die Winkelregel hat eine Ausnahme: Flache Roller (also Scheiben, die die vordere Courtlinie unter 2,5m passieren und sich vorwärts drehen, die also beim Aufkommen rollen). Die dürfen beliebig steil sein. Oft sind das die Burn-Scheiben, die vorne reingezimmert werden, während die Lead schön flach segelt.

Timeouts bei Turnieren

Pro Spiel kann man ein zweiminütiges Timeout nehmen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, ein Verletzungstimeout von 3 Minuten zu nehmen. Weitere Möglichkeiten gibt es nicht.

Gleichstand bei Turnieren

Gibt es beim Turnier Gleichstand zwischen Teams, geht man folgende Liste durch, um zu entscheiden welches Team weiterkommt:

  1. Am wenigsten Spiele aufgegeben
  2. Direkter Vergleich bei den Spielen zwischen den betroffenen Teams
  3. Punktedifferenz in den Spielen zwischen den betroffenen Teams
  4. Siege gegen Teams, die Plätze oberhalb der betroffenen Teams erreicht haben
  5. Punktedifferenz in den Spielen gegen Teams, die Plätze oberhalb der betroffenen Teams erreicht haben
  6. Punktedifferenz in Spielen gegen alle Teams im Pool
  7. Beliebige Methode, zu bestimmen durch die Turnierdirektion